Berlin, 12.09.2022. Steht in der Homöopathie das Gespräch im Vordergrund? Was unterscheidet die Anamnese in der Homöopathie von der in der konventionellen Medizin? Ist Homöopathie sprechende Medizin? Und werden die Patient:innen davon gesund? Im dritten DZVhÄ-Podcast „Das Gespräch in der Homöopathie“ geht es um die gründliche Anamnese in der Homöopathie und warum sie so wichtig ist.

Zu Gast sind Dr. med. Michaela Geiger – 1. Vorsitzende DZVhÄ und Hausärztin/ Notfallmedizinerin – sowie Dr. med. Alexandra Schulze-Rohr, die bis 2023 Vorständin Fort- und Weiterbildung war und Allgemeinmedizinerin ist.

In diesem Podcast räumen die Ärztinnen mit Vorurteilen über die Fallaufnahme in der Homöopathie auf. Dabei erläutern sie, wie in der Homöopathie das diagnostische Gespräch mit der klinischen Diagnostik verbunden wird. Zudem besprechen sie, warum das gründliche Erfassen aller Symptome essenziell für eine erfolgreiche homöopathische Behandlung sind.

Dr. Michaela Geiger betont, dass die klinische Diagnose die Grundlage jeder homöopathischen Behandlung bildet. In der umfassenden Anamnese ist es entscheidend, zunächst einen offenen Bericht des Patienten zu erhalten, der ihm die Freiheit gibt, seine Symptome und Beschwerden in all ihren Facetten zu schildern. Anschließend folgt ein gezieltes, ärztliches Gespräch, um alle relevanten Symptome vollständig zu erfassen und ein präzises Bild des Gesundheitszustands zu gewinnen.

Was ich sagen würde, was tatsächlich ein Kernunterschied zur konventionellen Anamnese ist: Dort suche ich eine Diagnose. Das heißt ich versuche das, was ich höre, irgendwie passend zu machen. Ich frage unter Umständen konkret nach – in Richtung ‚Könnte es nicht eine Divertikulitis sein, also eine Entzündung im Enddarm, was könnte es sonst sein‘.
In der homöopathischen Anamnese liegt der Fokus jedoch sehr viel mehr auf dem Zuhören. Das heißt – hören, hören, hören. Wir reden ja oft von sprechender Medizin. Allerdings eigentlich wäre es fast schöner zu sagen: Es ist eine zuhörende Medizin. Denn das ist das, worum es geht. – Dr. Alexandra Schulze-Rohr

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Diese DZVhÄ-Podcasts sind bisher erschienen

  • Homöopathie in der Forschung | Folge 8 – Drei Wissenschaftler berichten über den Stand der Homöopathie-Forschung
  • Homöopathie in der Tiermedizin | Folge 7 – Die Tierärztinnen Dr. med. vet. Brigitte Hentschel, Dr. med. vet. Beatrice Milleder und Dr. med. vet. Dörte v. Bremen sprechen über die Homöopathie in der Tiermedizin.
  • Homöopathie in der Kinderheilkunde | Folge 6 – Kinderärztin Dr. Monika Grasser und der Kinderarzt Dr. Dominik Ewald: Ein vielseitiger Podcast über Therapie, Elternwünsche, Abrechnung und Berufspolitik.
  • Homöopathie in der Allgemein- und Familienmedizin | Folge 5 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Jörg Albrecht sprechen im 5. DZVhÄ-Podcast über die Homöopathie in der hausärztlichen Versorgung. Was ist Familienmedizin und wie wird Homöopathie in die Hausarztpraxis integriert?
  • Patientensicherheit | Folge 4 – Der Präsident der Bundesapothekerkammer, Thomas Benkert, im Gespräch mit Dr. Ulf Riker, Internist und Vorstandsmitglied im DZVhÄ, über Patientensicherheit im Miteinander von konventioneller und homöopathischer Medizin.
  • Die Anamnese in der Homöopathie | Folge 3 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Alexandra Schulze-Rohr, Vorstände des DZVhÄ, sprechen darüber, wie sich in der Homöopathie das diagnostische Gespräch mit der klinischen Diagnostik zu einer Medizin verbindet.
  • Die Integrative Medizin | Folge 2 – Dr. med. Michaela Geiger, 1. Vorsitzende des DZVhÄ im Gespräch mit Robert Schmidt, Chefarzt des Münchner Krankenhauses für Naturheilweisen über die Integrative Medizin in Praxis und Klinik.
  • Über die Vielfalt in der Medizin | Folge 1 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Ulf Riker, Vorstände des DZVhÄ, berichten u.a. an Beispielen aus der eigenen Praxis, warum Pluralismus und Therapiefreiheit wichtige Werte in der Medizin sind.

Und hier finden Sie alle Podcast-Folgen auf einen Blick.