Geschichte

Aufgearbeitet: Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte im Nationalsozialismus

Autor:
Florian G. Mildenberger

Titel:
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte im Nationalsozialismus – Bestandsaufnahme, Kritik, Interpretation

16,00 Euro; 176 S., 8 Abb., geb., Schutzumschlag, 14,0 x 22,2, ISBN: 978-3-8353-1879-3

Zu bestellen beim DZVhÄ per Mail info@dzvhae.de oder über jede Buchhandlung.

Der DZVhÄ hatte sich im Mai 2013 auf seiner Jahrestagung in Weimar, in unmittelbarer Nähe zum Konzentrationslager Buchenwald, verpflichtet, die eigene Geschichte und die der homöopathischen Ärzte insgesamt zwischen 1933 und 1945 zu erforschen.

Drei jahre später konnte das Buch von Prof. Dr. Florian G. Mildenberger während der Bremer DZVhÄ-Jahrestagung 2016 vorgestellt werden. Mildenberger hatte im Auftrag des Instituts für Geschichte der Medizin (IGM) der Robert Bosch Stiftung, „fakten- und kenntnisreich die Geschichte des DZVhÄ im Nationalsozialismus erforscht“, sagte Cornelia Bajic, damalige 1. Vorsitzende des DZVhÄ.

„Wir erhoffen uns mit diesem Buch auch die Diskussion über die Homöopathie im Nationalsozialismus durch Fakten zu versachlichen. Der DZVhÄ stellt sich seiner Vergangenheit – als Mahnung für uns und die nachfolgenden Generationen homöopathischer Ärzte“, so Bajic weiter.

Mildenberger kommt zu dem Schluss, dass „die überwiegende Mehrheit der homöopathischen Ärzte sich den ideologischen und medizinischen Vorgaben des nationalsozialistischen Regimes“ anpasste. Doch trotz Anpassung und Passivität erntete der DZVhÄ im Gegenzug keine allgemeine Anerkennung für die Homöopathie.

„Dies bewahrte den Zentralverein und seine Mitglieder davor, in die in Konzentrationslagern begangenen Versuche verwickelt zu werden“, so Mildenbergers Fazit.

Lesetipp:

Empfohlen sei an dieser Stelle auch noch der Artikel Homöopathie und Nationalsozialismus – eine historische Expertise des Medizinhistorikers Prof. Dr. Robert Jütte.