Berlin, 16. Dezember 2022. Die Liste Integrative Medizin (LIMed) konnte in den vergangenen Wochen bei verschiedenen Wahlen Erfolge verbuchen. In Bayern, Baden-Württemberg, Bremen und Hamburg wurden LIMed-Ärztinnen und -Ärzte in die Kammern bzw. in die KV-Vetreterversammlung gewählt. Die Hufelandgesellschaft koordiniert die Liste Integrative Medizin und berichtet auf ihrer Webseite über aktuelle Ergebnisse – eine Zusammenfassung lesen Sie hier.

Ein Delegierter in der Bayerischen Ärztekammer, drei Delegierte im Münchner Ärzteparlament

Der Ärztliche Kreis- und Bezirksverband (ÄKBV) München ist die unmittelbar zuständige Berufsvertretung und die Delegiertenversammlung für die rund 21.000 Münchner Ärztinnen und Ärzte. In diesem Parlament sitzen nun drei Delegierte der LIMed-Bayern und vertreten dort die Interessen der integrativmedizinisch tätigen Kolleginnen und Kollegen.

Im Vergleich zu anderen Bundesländern lagen die Hürden hoch, um in die Bayerische Ärztekammer zu gewählt zu werden. Hürde Nr. 1: Zahl der Wahlkreise. Das Bundesland ist in 63 Stimmbezirke eingeteilt, dort sind zwischen 600 und 20.000 Ärztinnen und Ärzte wahlberechtigt. Die LIMed hat es geschafft, in 10 Stimmbezirken anzutreten. Hürde Nr. 2: Wahlwerbung. Die Wahlvorschläge bestanden ausschließlich aus den Namen der Kandidierenden, kein Hinweis auf eine Liste oder ein Programm waren möglich. Also mussten alle Kandidierenden persönlich in ihrem Stimmkreis aktiv werden und für und mit ihrem Namen werben. Persönliche Briefe, Postkarten, Flyer, Mailings, Social Media. Nun hat die LIMed-Bayern einen ersten Sitz über den Stimmkreis München in der Bayrischen Landesärztekammer. Robert Schmidt, Koordinator der LIMed-Bayern fasst die Ergebnisse zusammen: „Das Minimalziel ist also erreicht. Jetzt haben wir einen Fuß in der Tür und können berufspolitische Luft schnuppern.“

In Baden-Württemberg in allen vier Bezirkskammern vertreten

In Baden-Württemberg stimmten die wahlberechtigten Ärztinnen und Ärzte über ihre Vertreter:innen für die vier Bezirkskammern für die Wahlperiode bis 2027ab. Die gewählten Vertreter:innen bestimmen anschließend ihre Delegierten für die Ärztekammer Baden-Württemberg.

Die Liste Integrative Medizin ist in allen vier Bezirken und darüber hinaus in 14 Wahlkreisen angetreten. Rund 90 Ärztinnen und Ärzten haben sich engagiert und gut vernetzt gemeinsam für LIMed eingesetzt und kann nun fünf Vertreter:innen in die vier Kammern entsenden:

Peter Emmrich (Nordbaden), Dr. med. Birgitt Montz (Südbaden), Dr. med. Florian Legener (Südwürttemberg) und Dr. med. Michaela Geiger (Nordwürttemberg) sind über die Bezirkslisten gewählt worden, Dr. med. Andrea Weninger (Freiburg/Südbaden) wurde über die Kreisliste gewählt.

KV-Wahlen Bremen: Ab 2023 mit Sitz und Stimme vertreten

Rund 2000 Ärztinnen und Ärzte und Psychotherapeuten wählten im Oktober die 20 Vertreter für die Vertreteversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen. Die Liste Integrative Medizin Bremen trat in Bremen-Stadt mit vier Kandidierenden an. Erfolgreich: die LIMed Bremen ist nun mit Sitz und Stimme vertreten.

In Hamburger Ärztekammer mit einer Stimme vertreten

Insgesamt sind 12 Listen in Hamburg zur Wahl angetreten. Die größte Fraktion stellt der Marburger Bund, dem auch der derzeitige Kammerpräsident Dr. Petram Emami angehört.  Die meisten Listen haben jeweils zwei-drei Sitze, viele haben im Vergleich zur vorigen Wahl einen Sitz verloren. Dafür konnte die Liste Integrative Medizin aus dem Stand einen Sitz erringen, den zweiten hat sie nur knapp verfehlt. „Die Konkurrenz war dieses Mal sehr groß. Daher ist es ein toller Erfolg, dass wir es geschafft haben, als erstmals antretenden Liste einen Sitz zu erringen“, sagt sich Dr. med. Kilian Dräger, niedergelassener Arzt und Osteopath.