Berlin, 13. Mai 21. Der diesjährige Ärztekongress für Homöopathie des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) ist eröffnet. Der Kongress steht unter dem Leitmotiv Dialog und Synergie – Homöopathie in der Integrativen Medizin. Der Kongress, er ist die 169. Jahrestagung des DZVhÄ, findet online statt und endet am 15. Mai – zurzeit nehmen rund 600 Ärztinnen und Ärzte teil.
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Dr. med. Michaela Geiger, DZVhÄ Vorsitzende, nannte in ihrer Eröffnungsrede Ziele des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ), für eine Medizin mit Zukunft:
▶ Eine Allianz Integrative Medizin befindet sich zurzeit in Gründung. Dieses Bündnis ist Basis für eine moderne, in die Zukunft gerichtete Medizin, in der die konventionelle und komplementäre Medizin gleichberechtigt nebeneinanderstehen. Die Kerngruppe bildet die Hufelandgesellschaft, Verbände der Naturheilkunde, DAMID, Patientenverband weils hilft und der DZVhÄ sind dabei. Unsere Forderungen, Visionen und Ziele sind:
- Eine Gesellschaft, die bestmögliche ökologische, soziale und medizinische Voraussetzungen für ein gesundes und erfülltes Leben bietet.
- Eine medizinische Kultur, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
- Eine integrative Medizin, die selbstverständlich die besten Therapien verbindet.
- Ein partnerschaftliches Miteinander von Ärzt*innen, Therapeutinnen*in und Patient*innen.
- Ein Gesundheitswesen, das Gesundheit fördert.
- Bürger*innen, die ihre Gesundheit gestalten.
- Somit liegt vor uns nicht nur eine Umweltwende, sondern auch eine Medizin- bzw. Gesundheitswende.
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Kongress-Schirmherrin Prof. Dr.-Ing. habil. Dagmar Schipanski, Mitglied des CDU-Bundesvorstands, sagte in ihrem Grusswort: „Um eine Medizin zu schaffen, müssen Brücken gebaut werden – dies bedeutet: Respekt und Toleranz, der Wille, zuzuhören und aufeinander zuzugehen. Tugenden, die gerade in dieser Zeit besonders wichtig sind. Meine Bitte an Sie, behalten Sie weiterhin Augenmaß. Ich weiß, dass dies nicht immer leicht ist, und ich weiß, dass die Homöopathie auch gerade jetzt im Fokus einer Gegnerschaft steht, die die oben genannten Tugenden vielfach vermissen lässt. Aber Sie verbinden als Ärzte und studierte Mediziner bereits Tag für Tag in Ihren Praxen die Homöopathie mit der konventionellen Medizin. Sie nehmen Ihre Patienten in ihrer Individualität mit ihren ganz speziellen Problemen wahr. Dafür möchte ich Ihnen auch danken, denn es ist nicht selbstverständlich in dieser Zeit. Ich möchte Sie ermuntern, auch weiterhin genau hinzusehen, welche Möglichkeiten Ihnen Ihr medizinisches Wissen auch in Pandemie Zeiten bietet.“
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Prof. Dr. med. Harald Matthes hat den Festvortrag „Integrative Medizin – alter Wein in neuen Schläuchen!?“ gehalten. Matthes ist ärztlicher Leiter und Geschäftsführer des Berliner Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe. Er kommt in seinem Vortrag klar zu dem Schluss, dass in dem Ansatz der Integrativen Medizin die Zukunft der Medizin liegt. Matthes zitiert aus dem neuen Buch von Prof. Dr. med. Benno Brinkhaus und Prof. Dr. med. Tobias.
Demnach sind dies wichtige Bestandteile der Integrativen Medizin, sie
- bekräftigt die Bedeutung der Beziehung zwischen Behandler und Patient,
- konzentriert sich auf den ganzen Menschen,
- ist evidenzbasiert und nutzt alle geeigneten therapeutischen, präventiven, gesundheitsfördernden Lebensstil-Ansätze,
- Gesundheitsfachkräfte und Disziplinen um optimale Gesundheit und Heilung zu erreichen,
- wobei die Kunst und Wissenschaft des Heilens betont wird,
- basiert auf einer sozialen und demokratischen sowie natürlichen gesunden Umgebung.
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Rund 40 Referenten*innen aus Österreich, der Schweiz und Deutschland berichten praxis-nah über Therapiemöglichkeiten der Integrativen Medizin / Homöopathie aus Klinik und Praxis. Sei es HNO, Pädiatrie, Onkologie oder Gynäkologie, beim Deutschen Ärztekongress für Homöopathie gibt es Vorträge und Seminare aus so gut wie jedem medizinischen Fachgebiet. Ein eigener Themenstrang ist der Veterinärmedizin gewidmet. Der jährlich stattfindende Kongress des DZVhÄ ist Höhepunkt der ärztlichen Homöopathie-Fortbildung und Schnittstelle zwischen Ärzten, Wissenschaft, Politik und Medien. Alle Informationen zu den Referent*innen und ihren Themen finden Sie hier.