Am 17. August 2022 erschien in der peer-reviewed Zeitschrift Animals der Artikel Evidence-Based Human Homeopathy and Veterinary Homeopathy. Autor:innen sind Petra Weiermayer, Michael Frass, Thomas Peinbauer, Liesbeth Ellinger, Edward De Beukeler. Sie kommen zu dem Schluss, dass es „für die individualisierte Homöopathie auch bei methodisch hochwertigen Studien Effekte auf allen Qualitätsstufen nach den Cochrane-Kriterien erkennbar“ seien.

Aus der Zusammenfassung

Diese drei Fakten sind die Basis für eine umfassende Darstellung der Evidenz zur Homöopathie:

  • Homöopathische Arzneimittel ohne Indikation sind hinsichtlich Herstellung, Qualität, Unbedenklichkeit und Anwendungsprinzipien zu 100% identisch, unabhängig davon, ob sie bei Tieren oder Menschen eingesetzt werden,
  • dass das Simile-Prinzip beachtet wird,
  • wenn der Wirksamkeitsnachweis der individualisierten Homöopathie in einer oder mehreren Indikationen vorliegt, scheint die logische Konsequenz zu sein, dass auch auf die Wirksamkeit in anderen Indikationen geschlossen werden kann.

Betrachtet man die Kriterien der evidenzbasierten Medizin für Design, Durchführung, Dokumentation und Bewertung von Studien in der Homöopathie, so sind insbesondere für die individualisierte Homöopathie auch bei methodisch hochwertigen Studien Effekte auf allen Qualitätsstufen nach den Cochrane-Kriterien erkennbar. In Anbetracht von One Health und den Forderungen des europäischen Green Deals (Farm2Fork-Strategie) und der EU-Öko-Verordnung 2018/848 erscheint die Anwendung der Homöopathie im Sinne einer integrativen Tiermedizin und die Integration der Komplementärmedizin einschließlich der Homöopathie an den Universitäten eine notwendige Konsequenz und eine Forderung im Interesse der Patienten.

Zum Artikel

Evidence-Based Human Homeopathy and Veterinary Homeopathy. Comment on Bergh et al. A Systematic Review of Complementary and Alternative Veterinary Medicine: “Miscellaneous Therapies”. Animals 2021, 11, 3356