Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Leserinnen und Leser!

Manche Meldungen kommen zur rechten Zeit: An den Kinderkliniken des Elisabeth-Krankenhaus Essen und des St. Marien-Krankenhauses Landshut hat eine Befragung von 1323 Eltern ergeben, dass Integrative Medizin in der Behandlung der kleinen Patienten dringend gewünscht wird, und zwar selbst dann, wenn es sich um Selbstzahler-Leistungen handeln würde. Ganz besonders steht die Homöopathie im Zentrum des Interesses: 60 % der Eltern wünschen sich für ihre Kinder eine homöopathische Begleitbehandlung, mit deutlichem Abstand gefolgt von Osteopathie und Phytotherapie. Die Autoren plädieren dafür, das gewünschte Angebot in den Kinderkliniken auszuweiten. Zwingende Voraussetzung seien allerdings entsprechend qualifizierte Therapeuten – ein weiteres gewichtiges Argument für den Erhalt der Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ !

Auch die Aufnahme der Homöopathie in eine aktuelle S3-Leitlinie zur „Komplementärmedizin in der Onkologie“ zeigt, dass Homöopathie in klinischen Studien inzwischen wissenschaftliche Relevanz erlangt hat. Das Ergebnis ist umso erstaunlicher, da Frau Prof. Hübner (Jena), bekennende Homöopathie-Gegnerin, den Vorsitz der Leitlinienkommission innehatte.  In Anbetracht der Bedeutung dieser Leitlinie für die Homöopathie, vor Allem aber für betroffene Patientinnen und Patienten ist der vorliegende Newsletter schwerpunktmäßig diesem Thema gewidmet.

Die beiden Beispiele zeigen erneut, dass im Bereich der Komplementärmedizin insgesamt, besonders aber im Bereich Homöopathie nicht weniger, sondern mehr Forschung notwendig ist, um das wissenschaftliche Fundament zu stärken und durch qualifizierte Therapieangebote zu untermauern.

Mit herzlichen Grüßen

Dr. Ulf Riker – 2. Vorsitz DZVhÄ