Fakt ist: Homöopathie – eine Methode mit Mehrwert
Berlin, 22. Mai 2025. Fakt ist: Homöopathie – eine Methode mit Mehrwert. Sie ist sicher in der Therapie, kompatibel mit der konventionellen Medizin und es lassen sich konventionelle Arzneimittel einsparen. Dr. med. Ulf Riker, Facharzt für Innere Medizin / Homöopathie und 2. DZVhÄ-Vorsitzender, stellt in Serie Fakten zur Homöopathie vor.
Homöopathie ist Evidenzbasierte Medizin (EbM) und bewährte Therapiemethode im Rahmen der Integrativen Medizin. Abgeschlossenes Medizinstudium, klinische Erfahrung sowie regelmäßige Fort- und Weiterbildung im Bereich Homöopathie bilden das solide Fundament. Wie Vieles in der Medizin hat auch Homöopathie ihre Grenzen – aber sie bietet auch Hilfe und Unterstützung, wenn die konventionelle Medizin an ihre Grenzen stößt.
Kein Risiko
Zurecht fordert die Evidenzbasierte Medizin, dass der Nutzen einer Methode größer sein soll als ihr Risiko. Immer wieder wird von den Kritikern der Homöopathie vorgetragen, Homöopathie beinhalte das Risiko, dass den Kranken andere notwendige Therapien vorenthalten würden. Quellen, die diese Aussage bestätigen, gibt es keine. Homöopathisch zusatzqualifizierte Ärztinnen und Ärzte kennen aber die Leitlinien der konventionellen Medizin und sind in der Lage, individuell zu entscheiden, welche Therapie erforderlich und ausreichend sicher ist.
Kompatibel mit konventioneller Medizin
Medikamente der konventionellen Medizin wirken auf der Ebene der Moleküle und deren Interaktion mit Rezeptoren. Homöopathische Arzneien wirken wie andere Naturheilverfahren auch nach einem besonders spezifischen Reiz-Reaktions-Prinzip. Beide Wirkprinzipien behindern sich meist nicht, sondern können sich ergänzen. Daraus resultieren Effekte von Synergie. Also kein „Entweder – oder“, sondern angepasstes „Sowohl – als auch“!
Medikamente einsparen
Homöopathische Arzneien können bei korrekter Auswahl Schmerzen lindern, Fieber senken, Antibiotika einsparen, allergische Reaktionen dämpfen, Hautausschläge zum Verschwinden bringen und Vieles mehr. Weniger allopathische Medikamente bedeuten auch weniger Medikamenten-Nebenwirkungen. Ärztinnen und Ärzte können individuell festlegen, welche Medikamente (oder andere Verfahren der konventionellen Medizin) unumgänglich sind und wann Homöopathie Erfolg verspricht.
Fakt ist: Homöopathie – eine Methode mit Mehrwert
Der Mehrwert der Homöopathie zeigt sich in Studien aus der Versorgungsforschung, vor Allem aber im konkreten Praxisalltag! Patientinnen und Patienten erleben die Wirkung homöopathischer Arzneien ganz unmittelbar und oft auch nachhaltig. Das ist der Grund, warum weite Teile der Bevölkerung sich den Erhalt der Homöopathie wünschen: der Mehrwert überzeugt!
Fakten-Serie:
- Homöopathie ist auch präventive Medizin
- Homöopathie ist Evidenzbasierte Medizin
- Homöopathie – eine Methode mit Mehrwert
Weitere Homöopathie-Informationen
Der Homöopathie-Podcast des DZVhÄ
AHZ 3/2025 Homöopathie international
Die Allgemeine Homöopathische Zeitung (AHZ) ist die Mitgliederzeitschrift des DZVhÄ. In der dritten Ausgabe 2025 steht das Thema „Homöopathie international“ im Mittelpunkt. Lesen Sie das Editorial und die Vereinsmitteilung in voller Länge und stöbern Sie im Inhaltsverzeichnis. Mitglieder erhalten die komplette Print-Ausgabe automatisch im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.
Editorial: Homöopathie international
von Christian Lucae
Zeiten des Umbruchs
Wir leben in einer Zeit des Umbruchs: Klima- und Wirtschaftskrise, Kriege, Populismus, Inflation – und als ob dies noch nicht genug wäre: Getriggert durch die Wahl eines neuen amerikanischen Präsidenten sind noch weitere Unwägbarkeiten auf vielen politischen Schauplätzen entstanden. Durch das Abwenden der USA von Europa steht das Jahr 2025 ganz im Licht einer beispiellosen militärischen Aufrüstung.
Auch die Homöopathie ist von Umbrüchen nicht verschont geblieben. Die goldene Ära seit den 1990er-Jahren ist schon einige Zeit lang in Auflösung begriffen, der Nachwuchs bleibt aus, Ausbildungsmodule können aufgrund fehlender Teilnehmerinnen und Teilnehmer oft nicht stattfinden, die Ärztekammern canceln die Zusatzbezeichnung, und natürlich kommt – zumindest in Europa – die demografische Entwicklung zum Tragen: Zahlreiche Ärztinnen und Ärzte der Generation „Babyboomer“ geben aus Altersgründen ihre praktische Tätigkeit auf.
100 Jahre LMHI – ein internationales Netzwerk
Es gibt aber nicht nur Umbrüche, sondern auch bemerkenswerte Kontinuitäten: In diesem Jahr wird die Liga Medicorum Homoeopathica Internationalis (LMHI) 100 Jahre alt. Am 10. September 1925 gegründet, hat sich durch diese Organisation ein Netzwerk homöopathischer Ärztinnen und Ärzte weltweit etabliert. 14 Mitglieder aus 9 Ländern waren bei ihrer Gründung in Rotterdam anwesend. Aktuell stammen die Mitglieder aus weit über 70 Ländern.
Der erste Präsident wurde Roy Upham (1879–1956) aus den USA; die aktuelle Präsidentin, Altunay Ağaoğlu, kommt aus der Türkei. Die LMHI war bis 2012 in Genf beheimatet, seit 2013 befindet sich ihr Sitz in Köthen.
Die Ziele der LMHI – oft auch nur „die Liga“ genannt – waren und sind bis heute die Entwicklung und Sicherung der Homöopathie weltweit, die Schaffung einer Verbindung zwischen approbierten Homöopathen und Homöopathinnen mit medizinischen, tierärztlichen, zahnmedizinischen oder pharmazeutischen Abschlüssen und Gesellschaften sowie an Homöopathie interessierten Personen (www.lmhi.org/Home/AboutUs).
Weltkongresse und aktuelle Beiträge
Für die meisten praktizierenden Ärztinnen und Ärzte wird die LMHI in den jährlich stattfindenden Kongressen wohl am besten sichtbar. Der erste Weltkongress wurde 1926 in Paris abgehalten, der aktuelle Kongress zum 100. Jubiläum fand vom 14.–17. Mai 2025 – wenige Tage vor Erscheinen der vorliegenden Ausgabe der AHZ – in Utrecht statt.
Die vielfältige Welt der Homöopathie spiegelt in gewisser Weise auch unser aktuelles Heft wider: Im zweiten Teil ihres Aufsatzes (der erste Teil ist in der AHZ 4/2024 nachzulesen) berichten Susann Buchheim-Schmidt und Ralf Schwarzbach über die Potenzierung und deren unterschiedliche Spielarten in den homöopathischen Arzneibüchern weltweit. Eine Geschichte der Kontinuität ist die enorme Verbreitung der Homöopathie in Indien: Dies wird im Interview mit Roya Varanasi aus Neu-Delhi deutlich, das Michael Teut im vergangenen Jahr geführt hat. Marion Baschin erläutert uns die digitalen Angebote des Instituts für Geschichte der Medizin, die die homöopathiegeschichtlichen Schätze des Instituts in ein neues Licht rücken, und lädt gleichzeitig zu einem Besuch vor Ort in Stuttgart ein. Michael Hadulla beschreibt in seinem Beitrag die homöopathische Mittelfindung bei Lumbago eines 75-jährigen Patienten als „Odyssee durch die Polychreste“.
Gemeinsam für die Zukunft der Homöopathie
Wie sollen wir in der Homöopathie auf die vielen Umbrüche reagieren? Die LMHI macht es vor: Die verschiedenen homöopathischen Gesellschaften sollten gemeinschaftlich agieren. Autorinnen und Autoren, die eine Verwässerung der Homöopathie Hahnemanns fürchten und die Aus- und Abgrenzung anderer Methoden – manchmal sogar fast im Sinne einer Cancel Culture – betreiben, sollten erkennen, dass uns dieses Denken langfristig nicht weiterhilft.
Vor bald 40 Jahren hielt Will Klunker einen Vortrag über die Grundlagen im Organon und schloss: „Dies faßt nochmals zusammen, was Hahnemann für immer unter Homöopathie verstand, die man heute allerdings genötigt ist, durch den Zusatz ‚genuin‘ eigens zu benennen, wenn man von ihr zu sprechen hat“ [ZKH 1998, 42: 181]. Ob „klassisch“, „genuin“ oder sonstige Vornamen – am Ende gibt es nur die eine Homöopathie. Statt die Unterschiede verschiedener Strömungen herauszustellen, sollten wir uns auf diese gemeinsamen Grundlagen besinnen, die die Homöopathie zusammenhalten. Es geht nur gemeinsam!
Fakt ist: Homöopathie ist Evidenzbasierte Medizin
Berlin, 8. Mai 2025. Fakt ist: Homöopathie ist Evidenzbasierte Medizin (EbM). In der EbM kommen nur solche Methoden zur Anwendung, für die der Nachweis erbracht wurde, dass ihr Nutzen größer ist als ihr Risiko. Basis hierfür sind nicht Meinungen, sondern die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen zur Wirksamkeit einer Methode. Dr. med. Ulf Riker, Facharzt für Innere Medizin / Homöopathie und 2. DZVhÄ-Vorsitzender, stellt in Serie Fakten zur Homöopathie vor.
Nach David Sackett, dem Begründer der heutigen EbM umfasst eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung in der Medizin aber nicht nur die wissenschaftlichen Beweise, sondern auch das Können und die Urteilskraft die Ärztinnen und Ärzte durch ihre Erfahrung und klinische Praxis erwerben. Und sie umfasst zum Dritten die Frage, ob eine getroffene Therapieentscheidung auch den Erwartungen oder Werten von Patientinnen und Patienten entspricht.
Quellen:
Nachweis der Wirksamkeit
Sowohl in der Grundlagenforschung (z.B. in Pflanzen- oder Tiermodellen), als auch in der Versorgungsforschung gibt es zahlreiche relevante Ergebnisse, die zeigen, dass potenzierte Substanzen zu nachweisbaren Effekten führen. Auch klinische Studien (zuletzt ein Systematischer Review über 6 Metaanalysen) belegen die Wirksamkeit homöopathischer Arzneien.
Quellen:
Klinische Expertise und ärztliche Erfahrung
Viele Generationen vor uns und Homöopathen weltweit haben positive Erfahrungen mit Homöopathie gemacht. Heute wenden Ärztinnen und Ärzte Homöopathie auf Grundlage ihres akademischen Studiums sowie der enormen Fortschritte der konventionellen Medizin als Teil einer Integrativen Medizin an, wenn dies möglich, sinnvoll und ausreichend sicher ist und von Patientinnen und Patienten gewünscht wird.
Quellen:
Wünsche der Patientinnen und Patienten
Menschen haben im Falle von Krankheit das Recht und die Freiheit, über ihre Therapie mit zu entscheiden. Zahlreiche Umfragen belegen seit Jahren, dass Homöopathie als Teil einer Integrativen Medizin von großen Teilen der Bevölkerung gewünscht wird. Dasselbe gilt auch für die Erstattung der Therapiekosten.
Quellen:
Ärztliche Homöopathie erfüllt die Kriterien der Evidenzbasierten Medizin
Anders lautende Aussagen kommen zustande, wenn Studien zur Homöopathie mit anderen Maßstäben gemessen werden als diejenigen der konventionellen Medizin. Oder wenn ärztlicher Erfahrung ihr praktischer Wert abgesprochen wird. Oder wenn Patientinnen und Patienten willkürlich ihr Recht auf Teilhabe an der therapeutischen Entscheidungsfindung vorenthalten wird.
Fakten-Serie:
- Homöopathie ist auch präventive Medizin
- Fakt ist: Homöopathie ist Evidenzbasierte Medizin
Weitere Homöopathie-Informationen
Der Homöopathie-Podcast des DZVhÄ
Homöopathie ist auch präventive Medizin
Berlin, 23. April 2025. Homöopathie ist auch präventive Medizin, ganz im Sinne des Koalitionsvertrags von CDU/CSU und SPD in dem steht: „Wir unterstützen Forschung und Versorgung zur Naturheilkunde und Integrativen Medizin zur Präventionsförderung“. Welchen Beitrag Homöopathie in der Präventionsförderung spielen kann, zeigt dieser Beitrag von Dr. med. Ulf Riker, Facharzt für Innere Medizin / Homöopathie und 2. DZVhÄ-Vorsitzender.
Der Mensch steht im Zentrum aller Bemühungen um Gesundheitsvorsorge. Jede und jeder Einzelne muss über das Wissen um Gesunderhaltung verfügen und muss zusätzlich die Bereitschaft haben, dieses Wissen in gesundes Verhalten zu verwandeln. Prävention lässt sich nicht verordnen wie ein Medikament, sondern muss sich aus Verständnis und eigenem Erleben entwickeln.
Patientinnen und Patienten, die sich den Naturheilverfahren oder der Homöopathie zuwenden sind in besonderer Weise gesundheitsbewusst. Sie wissen um die Bedeutung gesunder Ernährung, ausreichender Bewegung oder einer sozial verträglichen live-work-balance. Sie beobachten sich auch selbst genauer und reflektieren Zusammenhänge zwischen Faktoren ihrer Um- und ihrer In-welt. Ausführliche homöopathische Anamnesen haben sie besonders geschult, frühe Zeichen einer Krankheitsentwicklung wahr zu nehmen und im Sinne der Selbstfürsorge geeignete Schlüsse daraus zu ziehen oder sich durch ihre Ärztinnen und Ärzten und eventuell eine geeignete homöopathische Arznei unterstützen zu lassen.
Die Prävention ist eine Grundlage der Homöopathie
Dr. Samuel Hahnemann selbst hat in seinem „Organon der Heilkunst“ darauf hingewiesen, dass in vielen Fällen von „Unpässlichkeit“ eine „kleine Änderung der Diät und Lebensordnung“ gewöhnlich ausreicht (§150), um wieder gesund zu werden oder gesund zu bleiben. Er plädierte dabei für einen ausgesprochen rationalen Einsatz homöopathischer Arzneien, die erst dann zum Einsatz kommen sollten, wenn die Symptome ausreichend eindeutig sind, um auf eine bestimmte Arznei hinzuweisen. Diese Schulung trainiert vor allem Homöopathie-affine Menschen, selbstverantwortlich und rechtzeitig vorbeugend auf ihre Gesundheit zu achten.
Auch die Homöopathie bietet als Therapiemethode häufig Ansatzpunkte, der Entwicklung gesundheitlicher Probleme zuvor zu kommen. Bereits im Kindesalter können homöopathische Arzneien die Entwicklung späterer Krankheiten verhindern: wenn es gelingt, auf Grund konstitutioneller Merkmale ein passendes Konstitutionsmittel zu identifizieren, dann lassen sich potentielle Folgen einer konstitutionellen „Schwäche“ umgehen.
Die Homöopathie in der präventiven Früherkennung
Ein Patient klagt über Schwindel und häufiges nächtliches Schwitzen. Die speziellen Umstände des Schwindels sowie seine Nachtschweiße lassen erfahrene homöopathische Ärztinnen und Ärzte an die Arznei Conium denken. Sollte Conium durch weitere Symptome gut zu begründen sein, dann sollte die Wahl der Arznei Anlass geben, eine entsprechende konventionelle Diagnostik durchzuführen: auf diese Weise könnte ein Tumorleiden bereits in einem sehr frühen Stadium entdeckt und unter Umständen rechtzeitig behandelt werden, noch bevor der Tumor selbst zu Symptomen geführt hätte. Dies wird dadurch möglich, dass homöopathisch geschulte Ärztinnen beim Hinweis auf Conium quasi automatisch auch an ein potentielles Carcinomgeschehen denken, weil Conium eben nicht nur als „Schwindelmittel“, sondern auch als potentielles „Krebsmittel“ bekannt ist.
Dieses Beispiel zeigt, dass die Verknüpfung von homöopathischem Denken und Handeln und dem Wissen der konventionellen Medizin zu Synergieeffekten führen kann, die sich im Sinne der Primär- und Sekundär-Prävention nützen lassen!
Auch in der Tertiär-Prävention – der Rehabilitation – kann Homöopathie hilfreich sein
Ein Profi-Sportler musste sich einer Bandscheiben-Operation unterziehen. Nach gelungener OP bleibt eine hartnäckige Steifigkeit im Bereich der Wirbelsäule übrig, die vor allem nachts und morgens einschränkend ist. Physiotherapie und Schmerzmedikation verhalfen nicht wesentlich zu lindern, Bewegung besserte jedoch. Zufällig erfährt der homöopathisch geschulte Arzt, dass der Patient für sein Leben gerne Milch trinkt, oft bis zu drei Litern am Tage. Das Verlangen nach Milch kennzeichnet einen (Teil-) Aspekt seiner Konstitution, die Steifigkeit mit Bewegungsbesserung beschreibt seine aktuelle Symptomatologie. Vor dem „geistigen Auge“ des erfahrenen Homöopathen taucht unwillkürlich das Arzneimittelbild von Rhus toxicodendron auf: es passt zum (konstitutionellen) Verlangen nach Milch, zur aktuellen Krankheitssymptomatik sowie dazu, dass der Patient – wiederum auf dem Boden seiner Konstitution – ein Mensch ist, der ein starkes Bewegungsbedürfnis hat und deshalb Sport zu seinem Beruf gemacht hat. Im konkreten Fall hat eine einzige Gabe der Arznei in Hochpotenz innerhalb eines Tages zum Verschwinden der hartnäckigen Restsymptome einer ansonsten erfolgreichen Operation geführt.
Fazit
Homöopathie hat ihren Stellenwert in der Präventivmedizin. Voraussetzung hierfür ist ärztliche Ausbildung und Erfahrung in Homöopathie sowie eine umsichtige Begleitung von Menschen mit dem Ziel, deren eigene Gesundheitskompetenz zu entwickeln, ihre Gesundheit eigenverantwortlich im Blick zu behalten und sich nicht nur an einer Reparaturmedizin zu orientieren, sondern Integrative Medizin zu fordern.
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Der Homöopathie-Podcast des DZVhÄ
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Blog-Thema: Rezepte für ein angeschlagenes Gesundheitssystem
Homöopathie: Rezepte für ein angeschlagenes Gesundheitssystem
Berlin, 24. März 2025. Rezepte für ein angeschlagenes Gesundheitssystem, denn das Gesundheitssystem leidet unter steigenden Kosten, Versorgungsengpässen, hohen Krankenständen und einer schlechten Öko-Bilanz. Homöopathisch tätige Ärztinnen und Ärzte bieten dafür relevante Lösungen. Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) stellt wissenschaftsbasierte Informationen zu Kernthemen der Gesundheitsversorgung bereit.
Fakten zur Homöopathie: Homöopathisch tätige Ärztinnen und Ärzte haben eine vollständige ärztliche Ausbildung und eine mehrjährige Weiterbildung abgeschlossen. Sie arbeiten in der Regelversorgung in Praxen und Kliniken. Die Gesamtevidenz aus RCTs, Metaanalysen und Beobachtungsstudien in Human- und Veterinärmedizin spricht deutlich für
- Wirksamkeit,
- Nachhaltigkeit und
- Kosteneffizienz der Homöopathie
Homöopathie ist wirksame und wissenschaftsbasierte Medizin
In der Praxis zeigen sich therapeutische Erfolge, die nicht durch Placebo zu erklären sind. Weder Zuhören noch Zuckerpillen heilen chronische Krankheiten oder Wunden. Dokumentierte Erfahrungen homöopathisch tätiger Ärztinnen und Ärzte belegen die Wirksamkeit der Homöopathie.
- Der positive Einfluss homöopathischer Behandlungen auf das Wohlbefinden von Krebspatienten ist dokumentiert. Seit 2021 ist sie als Behandlungsoption in der ärztlichen S3-Leitlinie „Komplementärmedizin in der Onkologie“ anerkannt. (Deutsche Krebsgesellschaft, AWMF-Leitlinienprogramm Onkologie, 2021)
- Die Universität Bern kommt zu dem Schluss, dass viele Ergebnisse nicht mit der Placebo-Hypothese vereinbar sind.
- Eine methodisch hochwertige Metaanalyse aus 2023 bestätigt diesen Sachverhalt.
Homöopathie ist kosteneffizient
Studien aus der Versorgungsforschung zeigen: Homöopathie kann Kosten senken, den Medikamentenverbrauch reduzieren und unerwünschte Nebenwirkungen vermeiden. Die meisten Studien bestätigen zudem den Behandlungserfolg.
Homöopathie spart Antibiotika ein
Die zunehmende Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika ist ein wachsendes Problem, begünstigt durch übermäßigen Antibiotikaeinsatz. Studien zeigen: Homöopathie kann bei Mensch und Tier dazu beitragen, Antibiotika zu sparen, die Genesung zu beschleunigen und Nebenwirkungen zu vermeiden. (Cassini et al., Lancet Infect Dis 2019; 19: 56-66 / Camerlink et al., Homeopathy 99(1): 57-62)
Homöopathie wird stark nachgefragt
Repräsentative Umfragen zeigen eine hohe Nachfrage und Zufriedenheit mit Homöopathie. Je nach Fragestellung liegt sie zwischen 50 und 70 Prozent.
Lieferengpässe in Apotheken – homöopathische Arzneien sind verfügbar
Viele erprobte homöopathische Arzneien können oft nicht lieferbare Medikamente ersetzen, z. B. fiebersenkende Mittel oder Antibiotika. Voraussetzung ist die Verordnung durch qualifizierte Ärztinnen und Ärzten. Krebsmedikamente lassen sich selbstverständlich nicht ersetzen. Deutschland ist ein Zentrum der Homöopathie. Der überwiegende Anteil der pflanzlichen Ausgangsstoffe stammen aus Bio-Anbau in Deutschland, z. B. aus dem Arzneipflanzengarten in Terra Medica der DHU.
EU-Bio-Verordnung setzt bei Nutztieren auf Homöopathie
Das Interesse an Homöopathie in der Nutztierhaltung wächst. Verbraucher fordern gesunde Lebensmittel und besseres Tierwohl. Die EU-Bio-Verordnung (2018/848) erhebt Homöopathie und Phytotherapie seit 2022 zur First-Line-Medicine im Bio-Stall. Antibiotika dürfen nur eingesetzt werden, wenn alternative Methoden ungeeignet sind.
Status quo der Homöopathie im Gesundheitssystem
✔️ Rund 60 Prozent der gesetzlichen Krankenkassen erstatten ärztliche Homöopathie.
✔️ Voraussetzung: Zusatzbezeichnung Homöopathie oder Homöopathie-Diplom des DZVhÄ.
✔️ Private Krankenversicherungen übernehmen Behandlung und Arzneimittel.
✔️ Homöopathische Arzneimittel sind apothekenpflichtig.
✔️ Das BfArM sorgt für Arzneimittelsicherheit durch Zulassung oder Registrierung.
✔️ Im Sozialgesetzbuch V ist die Homöopathie als besondere Therapiemethode anerkannt.
✔️ Homöopathie erfüllt die Kriterien der evidenzbasierten Medizin.
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Blog-Thema: Rezepte für ein angeschlagenes Gesundheitssystem
AHZ 2/2025 Verifikationen
Die Allgemeine Homöopathische Zeitung (AHZ) ist die Mitgliederzeitschrift des DZVhÄ. In der zweiten Ausgabe 2025 steht das Thema „Verifikationen“ im Mittelpunkt. Lesen Sie das Editorial und die Vereinsmitteilung in voller Länge und stöbern Sie im Inhaltsverzeichnis. Mitglieder erhalten die komplette Print-Ausgabe automatisch im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.
Editorial: Verifikationen
von Daniela Albrecht
Verifikationen in der Homöopathie
Dieses Heft beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Thema Verifikationen. Das Wort bedeutet die Richtigkeit darlegen, beweisen, beglaubigen. Es leitet sich von den lateinischen Wörtern „verus“ (wahr, wirklich) und „facere“ (tun, machen) ab. Die Richtigkeit unserer Materia medica bleibt ein immerwährendes und wichtiges Thema in der Homöopathie. Wie kommen wir aber voran?
Eine Möglichkeit ist das Verfassen einer Verifikation aufgrund von eigenen Heilerfahrungen nach Verordnung eines homöopathischen Mittels. Um dabei möglichst standardisiert vorzugehen, wurden Basiskriterien zur Verifikation festgelegt:
- Das Symptom muss eindeutig und dauerhaft, das heißt unter ausreichender Nachbeobachtungszeit verschwunden sein (bei akuten Erkrankungen mindestens 4 Wochen, bei chronischen Erkrankungen mindestens 2 Jahre).
- Es sollten möglichst charakteristische und deutlich ausgeprägte Symptome verifiziert werden.
- Es sollten nur deutlich wahrnehmbare, krankhafte Veränderungen verifiziert werden, keine Hypothesen oder Interpretationen.
- Eine Verifikation muss auf eine einzige Arznei zurückführbar sein.
- Die Verifikation sollte möglichst eindeutig auf die homöopathische Arznei und nicht auf andere Therapien zurückgeführt werden können.
- Die Verifikation sollte möglichst eindeutig auf die homöopathische Arznei und nicht auf andere Umstände (z. B. Änderung der Lebenssituation, Ausschaltung krank machender Faktoren) zurückgeführt werden können.
- Bei akuten Erkrankungen muss die Abheilung auffallend schneller erfolgen, als es für einen Spontanverlauf zu erwarten wäre.
Sicher nicht immer einfach einzuhaltende Kriterien, aber ein Standard sollte auch die höchste zu erreichende Stufe zeigen, und kleinere Abstriche müssen wir beim Arbeiten außerhalb des Reagenzglases akzeptieren. Wie gut es wirkt und hilft, sehen wir trotzdem.
Fallbeispiele und ihre Bedeutung
In diesem Heft haben verschiedene Autoren dargestellt, wie gut behandelte Fälle dazu beitragen können, unsere Materia medica sicherer zu machen, sodass wir nach der genauen Anamnese, Analyse und Repertorisation ein zuverlässiges Mittel finden.
Neben häufigeren Mitteln wie Phosphorus, Hamamelis und Argentum nitricum finden Sie im Heft auch Verifikationen und Kasuistiken zu Menyanthes, Lac defloratum, Tarentula, Laurocerasus, Kola und Muriaticum acidum. Vielleicht erfüllen nicht immer alle jeden Punkt der oben genannten Kriterien, aber sicher trägt jeder Artikel dazu bei, unsere aktuelle Praxis und den Stand der Homöopathie festzuhalten.
Darüber hinaus schauen wir mit dem Artikel zur „Quantum Logic Medicine“ auf eine besondere Art der Homöopathie, die durch Prof. Walter Köster entwickelt wurde.
Die Bedeutung des Schreibens für die Homöopathie
„Wer schreibt, der bleibt“ – ein altes Sprichwort, das oft von einigen Professoren aus meiner Universitätszeit verwendet wurde, um uns für das wissenschaftliche Arbeiten oder eine Doktorarbeit zu gewinnen. Ich empfinde es weiterhin als aktuell und zeitgemäß.
Leider wird es immer schwieriger, Autoren zu finden und Kollegen zu bewegen, ihre Erkenntnisse und Fälle zu Papier zu bringen. Dabei ist es doch eine gute Möglichkeit, etwas aus der eigenen Praxis, seinem Arbeiten und von sich zu hinterlassen. Ich würde mir wünschen, dass das Schreiben wieder populärer wird.
LMHI-Kongress Utrecht 2025: „Die Freude an der Homöopathie feiern“
Berlin, 10. März 2025. Im Interview stellt Dr. Gio Meijer, Kongresspräsidentin des vom 14. bis 17. Mai in Utrecht stattfindenden LMHI-Kongresses, Referentinnen und Referenten vor und erzählt, auf welche Programmpunkte sie sich besonders freut. Dr. Meijer ist Ärztin für Integrative Medizin und Homöopathie in Amsterdam. Der DZVhÄ verzichtet in diesem Jahr auf seinen Kongress, der zeitgleich stattgefunden hätte.
Frau Meijer, Sie sind Präsidentin des LMHI-Kongresses im Mai. Welche Botschaft soll von diesem Kongress ausgehen?
Der Kongress markiert den 100. Jahrestag der Liga Medicorum Homoeopathica Internationalis (LMHI), die 1925 in Rotterdam gegründet wurde. In diesen hundert Jahren hat unsere Gemeinschaft ein enormes Wachstum erlebt. Um dies zu feiern, haben wir den Titel Joy of Homeopathy gewählt – die Freude an der Homöopathie.
Wir möchten zeigen, dass unser Engagement weit über eine klassische Karriere oder finanzielle Interessen hinausgeht. Was uns eint, ist die Faszination der Heilungen, die wir mit der Homöopathie erfahren dürfen. Diese Verbindung möchten wir in Utrecht in Freude miteinander erleben.
Der Kongress wird eine einmalige Gelegenheit sein, Menschen aus allen Kontinenten mit spezifischem Wissen und Können zu begegnen. Es geht darum, zu reflektieren, was wir in den letzten 100 Jahren aufgebaut haben, und gleichzeitig gemeinsam die Zukunft zu gestalten – damit die Homöopathie weltweit weiter wächst und sich etabliert.
Was verbinden Sie persönlich mit dem Kongresstitel „Joy of Homeopathy“?
Für mich bedeutet es, die Kraft der Homöopathie in den Mittelpunkt zu stellen. Es ist eine tiefe Freude, Menschen zu heilen, sie auf ihrem Weg zu begleiten und dabei die Kraft der Selbstheilung zu aktivieren. Diese Freude möchten wir auf dem Kongress mit der ganzen Welt teilen.
Auf welche Referentinnen und Referenten dürfen sich die Teilnehmenden freuen?
Wir haben das Glück, viele großartige Kollegen begrüßen zu dürfen. Dazu gehören die niederländischen und belgischen Allgemeinmediziner Wim Roukema, Bart Lambert und Resie Moonen. Auch Christina Ari und Enna Stallinga sowie Peter Tuminello aus Australien werden sprechen. Einige Referentinnen und Referenten sind im europäischen Raum weniger bekannt, sie bringen aber spannende neue Perspektiven mit.
…und wie siehts in Bereich Wissenschaft aus?
Wir haben spannende Referentinnen und Referenten aus der Forschung gewinnen können, zum Beispiel: Stephan Baumgartner, Alexander Tournier, Menachem Oberbaum, Massimo Mangiolavori, Clemens Dietrich, Michael Teut, Francisca Bleu, Petra Weiermayer, Katharina Gaertner oder Susann Buchheim-Schmidt.
Was sind für Sie Highlights des Kongresses?
Natürlich die vielen herausragenden Rednerinnen und Redner. Es gibt so viele spannende Vorträge und es ist unmöglich, alles zu hören. Leider verpasst man die Vorträge, die zeitgleich stattfinden.
Die große Nachfrage freut uns sehr: Wir mussten sogar einen zusätzlichen Saal anmieten, weil wir bereits über 300 Anmeldungen haben! Und auf unsere Posterausstellung bin ich gespannt. Wir haben einen Poster-Slot eingerichtet, täglich um 17:15 Uhr in der Ausstellungshalle.
Aber wir haben auch ein faszinierendes technisches Highlight: den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Wir stellen eine App zur Verfügung, die alle Vorträge direkt in über 30 Sprachen übersetzt. Eine große Herausforderung internationaler Konferenzen ist die Sprachbarriere – diese neue Technologie wird uns dabei helfen, uns noch besser zu verständigen.
Wenn Sie den Kongress in wenigen Sätzen zusammenfassen – was sind die zentralen Botschaften?
Die Homöopathie ist weltweit auf dem Vormarsch und wird zunehmend sichtbarer. Gleichzeitig wächst der Widerstand – manche sehen uns als Bedrohung. Wissenschaftliche Arbeiten, etwa von Prof. Michael Frass und Menachem Oberbaum, werden immer wieder mit Scheinargumenten attackiert. Doch wir lassen uns nicht beirren: Prof. Frass konnte diese Angriffe erfolgreich abwehren, sein Artikel wurde rehabilitiert.
Gerade jetzt ist es wichtig, als Gemeinschaft zusammenzustehen und unsere Kräfte zu bündeln. Homöopathie ist eine wertvolle Ergänzung zur konventionellen Medizin, denn sie unterstützt die Selbstheilung und bringt den Körper zurück ins Gleichgewicht.
Vielfalt ist unsere Stärke – in der Natur wie in der Medizin. Deshalb wird auch die Agrohomöopathie auf unserem Kongress vertreten sein. Sie zeigt, wie Homöopathie zur Heilung unserer Erde, unserer Pflanzen und unserer Nahrung beitragen kann. Wir haben eine große Vision – und wir brauchen eine kritische Masse an Menschen, die sie mitträgt. Ich lade deshalb alle ein: Kommt und seid Teil dieser Erneuerung! Gemeinsam können wir viel bewegen.
Alle Informationen zum LMHI-Kogress erhalten Sie auf der Kongress-Webseite.
Interview: DZVhÄ-Vorsitzende Monika Kölsch über den LMHI-Kongress im Mai
Berlin, 27. Januar 2025. Im Interview geht DZVhÄ-Vorsitzende Monika Kölsch auf viele Hintergründe des LMHI-Kongresses vom 14.-17. Mai 2025 in Utrecht ein. Ärztin Monika Kölsch ist zugleich auch Finanzvorstand des homöopathischen Weltärzteverbandes LMHI, der vor 100 Jahren in den Niederlanden gegründet wurde. Der DZVhÄ verzichtet in diesem Jahr auf seinen Kongress, der zeitgleich stattgefunden hätte.
Unter dem Motto ‚Joy of Homeopathie‘ steht der Jubiläumskongress. Was verbinden Sie mit dem Kongress-Motto?
Freude an der Homöopathie kann es von vielen Seiten aus heißen: Die Freude der Patientinnen und Patienten gesund zu werden. Die Freude eine wirksame, aber doch sanfte Art der Medizin zu haben, um eine nachhaltige und dauerhafte Gesundheit zu erreichen. Die Freude eine Therapieform zu haben, die den ganzen Menschen im Blick hat: die Psyche, die Seele und den Körper. Eine medizinische Heilmethode, die ergründen muss, wie es dem Patienten wirklich geht. Wo die Frage „Wie geht es Ihnen?“ keine Floskel ist, sondern dringend notwendig ist um ggf. die Arzneimittelgabe anzupassen und den Therapieverlauf beurteilen zu können. Und last but not least: die Freude mit einer solchen Therapiemethode arbeiten zu können, ist für uns Therapeutinnen und Therapeuten sehr, sehr befriedigend, das weiß ich aus langjähriger Erfahrung.
Aus welchen Ländern kommen die Teilnehmenden hauptsächlich?
Menschen von allen Kontinenten werden den Kongress in Utrecht besuchen. Die meisten Teilnehmer sind aus Europa zu erwarten. Ich hoffe natürlich, dass die deutschsprachigen Länder eine große Gruppe bilden – vor allem, da wir unseren DZVhÄ Kongress 2025 zu Gunsten dieses LMHI-Kongresses ausfallen lassen. Es werden aus Brasilien, Mexiko, Columbien, Chile, Südafrika, Japan, China, Bangladesch, Russland, Türkei, Australien, Israel, USA und Kanada – und aus vielen weiteren Ländern Teilnehmer erwartet. Das niederländische Organisationsteam um Dr. Gio Meijer wird eine Liste mit den teilnehmenden Ländern auf der Kongress-Webseite veröffentlichen. Interessant ist, dass es Übersetzungen mit Hilfe von KI in 38 Sprachen gibt – sofern man ein Smartphone und Kopfhörer hat.
Sprechen auch Referentinnen und Referenten, die in Europa eher unbekannt sind?
Das hoffe ich sehr, denn auf einem Weltkongress sollten neben den großen bekannten Namen auch unbekannte Referentinnen und Referenten zu Wort kommen. Wichtig ist die Qualität des Vortrages. Daher übernimmt ein wissenschaftliches Komitee die Auswahl der Abstracts.
Auf was freuen Sie sich persönlich?
Ich freue mich auf die persönliche Begegnung mit Kollegen aus aller Welt, den fachlichen Austausch, aber auch auf die kontroverse Diskussion und die daraus resultierenden vielen neuen Eindrücke, die man mit nach Hause nimmt.
Was macht den Kongress so attraktiv?
Einerseits das breit aufgestellte Themenfeld von Falldarstellungen über Homöopathie in den verschiedenen Fachdisziplinen von Kinderheilkunde, Allgemeinmedizin, Psychologie, Orthopädie, Gynäkologie, Onkologie bis zu Agrohomöopathie und Grundlagenforschung. Aber auch der Ort Utrecht, bekannt als „Klein Amsterdam“, ist äußerst reizvoll und bietet viele Attraktionen und Abwechslungen. Das Highlight des Kongresses ist, dass wir dort 100 Jahre LMHI feiern. Im Jahr 1925 wurde in Rotterdam die LMHI gegründet! Dazu wird es interessante Vorträge, Bilder und Filme geben.
Den Eröffnungsvortrag ‚Science of the Future‘ hält Dr. Alexander Tournier vom Homeopathy Research Institut (HRI). Wird damit auch der thematische Schwerpunkt des Kongresses gesetzt?
Auf diesen Vortrag freue ich mich schon sehr. Dr. Tournier hat ihm den Titel ‚Wissenschaft der Zukunft‘ gegeben und spricht damit die Homöopathie an, ich finde das eine ziemlich geniale Idee. Alexander Tournier ist ein Visionär. Genau das brauchen wir, in dieser für die Homöopathie nicht einfachen Zeiten.
Die Vortragsthemen sind eine Mischung wichtiger Themen aus der Praxis: Zahnmedizin, Onkologie, Frauen- und Kinderheilkunde, Geriatrie… Sind die Vorträge praxisbezogen aufgebaut?
Unbedingt. Anregungen zur Anwendung habe ich noch aus jedem Kongress mitgenommen. Natürlich sind nicht alle Vorträge in der heimischen Praxis umzusetzen, aber manchmal müssen auch Informationen reifen, bis man sie umsetzen kann.
Homöopathie in der Veterinärmedizin ist auch in Deutschland und Europa ein wichtiges Thema. Setzt sich die Homöopathie im Stall weltweit durch?
Das kann ich nur hoffen, denn in der Praxis ist Homöopathie beim Tier schon weit verbreitet. Sportpferde werden genauso erfolgreich homöopathisch behandelt wie Haus- und Nutztiere. Biobauern setzen in Deutschland Homöopathie bei ihren Tieren sehr erfolgreich ein. Eine EU-Bio Verordnung schreibt dies sogar vor. In Österreich zum Beispiel gibt es eine starke Tierärztegemeinschaft, die homöopathisch therapiert. Deren Tierärztekammer hat vor kurzem offiziell ein „Pro-Homöopathie-Statement“ veröffentlicht. Ich würde mir wünschen, dass sich auch die Ärztekammern in Deutschland so eindeutig für die Homöopathie positionieren.
Alle Informationen zum LMHI-Kogress erhalten Sie auf der Kongress-Webseite.