Die Homöopathie und damit auch Ärztinnen und Ärzte, die diese Methode anwenden, werden in letzter Zeit in vielen Medien, etwa in der WELT und von öffentlichen Personen, wie z.B. Prof. Lesch in einem t-online Interview, reflexhaft in einem Atemzug mit Impfgegnern, Reichsbürgern, Links- oder Rechtsradikalen genannt. Diese Art der Darstellung diffamiert Ärztinnen und Ärzte, die ihren Beruf mit großer Sorgfalt ausüben! Der Vorstand des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) weist diese wahrheitswidrigen und ehrverletzenden Meinungsäußerungen deutlich zurück.

 Wir stellen klar

  1. Ärztinnen und Ärzte mit Zusatzbezeichnung Homöopathie sind Teil der medizinischen Grundversorgung. Wir erbringen unsere Leistungen auf dem Boden unserer fachlichen Qualifikation, oft als Fachärzte mit der – seit Jahrzehnten anerkannten – Zusatzqualifikation Homöopathie.
  2. Wir sind ärztlich ethischem Verhalten verpflichtet, wie es die Berufsordnung der Ärztekammern vorgibt. Das bedeutet auch, den Patienten nicht zu schaden, weder durch Unterlassung erforderlicher Diagnostik und Therapie noch durch falsche Behandlung oder Übertherapie.
  3. Wir stehen auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung unseres Landes. Wir lehnen radikale politische oder ideologische Sichtweisen kategorisch ab, wenn sie dazu angetan sind, den demokratischen Rechtstaat zu gefährden oder in Frage zu stellen.
  4. Wir distanzieren uns unmissverständlich von rassistischem, antisemitischem und menschenverachtendem Gedankengut, Gewalt gegen Sachen und Personen, von Reichsbürgern, militanten Querdenkern und anderen Gegnern unserer Verfassungsordnung.
  5. Wir distanzieren uns ebenso unmissverständlichen von pauschal argumentierenden Impfgegnern. Als homöopathisch tätige Ärzte vertreten wir ein differenziertes therapeutisches Vorgehen und beraten unsere Patienten auch beim Thema Impfen individuell. Wir erwarten, dass zwischen individueller Impfberatung und Impfgegnerschaft unterschieden wird.
  6. Wir leugnen nicht die Schwere der Covid-19-Pandemie, aber wir warten nicht allein auf einen Impfstoff, sondern bieten den Betroffenen – wenn gewünscht – im Krankheitsfall und bis sichere Impfstoffe vorhanden sind, eine therapeutische Begleitung mit homöopathischen Arzneien an.
  7. Die Sicherheit der Patientinnen und Patienten steht für Ärzte mit der Zusatzbezeichnung Homöopathie im Mittelpunkt des Handelns. Hierin unterscheiden wir uns nicht im Geringsten von unseren ärztlichen Kolleginnen und Kollegen.
  8. Wir vertreten eine auf Evidenz basierende Medizin, die per Definition neben der Evidenz aus wissenschaftlichen Studien auch die beiden anderen Säulen der evidenzbasierten Medizin berücksichtigt: den Wunsch des Patienten und die Erfahrung des behandelnden Arztes.
  9. Homöopathie wirkt, nach Meinung der Kritiker aber nur als Placebo. Hintergrund für diese Ansicht ist die unvollständige Aufklärung des Wirkmechanismus.  Wir fordern dazu auf, die weitere Forschung nicht einzustellen, sondern im Gegenteil zu intensivieren und öffentlich zu fördern.
  10. Wahre Wissenschaft kapituliert nicht vor Unbekanntem, sondern fühlt sich aufgefordert, Wissenslücken zu schließen.