Podcast: Jüngere Ärztinnen und Ärzte setzen auf Homöopathie

Berlin, 26. Juni 2025. Im DZVhÄ-Podcast erzählen jüngere Ärztinnen und Ärzte, warum sie in ihren Praxen auf Homöopathie setzen, erklären die Möglichkeiten der Weiterbildung Homöopathie und gehen der Frage nach, ob es bestimmte Fachgebiete gibt, in denen Homöopathie speziell eingesetzt wird. Die 9. Folge der DZVhÄ-Podcast Reihe wird wieder von Dr. Martina Kloepfer moderiert.

Es spricht vieles dafür, die Homöopathie in der ärztlichen Praxis einzusetzen. Medizinisch ist es sinnvoll, die Methode ist evidenzbasiert, die Abrechnung in GKV und PKV ist geregelt und als Voraussetzung gibt es mit dem Homöopathie-Diplom des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) eine geregelte qualifizierte Ausbildung. In der 9. Folge des DZVhÄ-Podcast kommen nun Ärztinnen und Ärzte zu Wort, die ihre persönliche Erfahrung mit der Homöopathie in Praxis und Klinik schildern.

  • Aline Rost ist Fachärztin für Allgemeinmedizin / Homöopathie, sie ist in eigener Kassenpraxis in Werdau bei Zwickau niedergelassen. Die Hausärztin sagt: „Ich wende Homöopathie an, weil sie sehr gut hilft und oft auch dann, wenn die konventionelle Medizin keine Therapieansätze mehr hat.“
  • Dr. med. Martin Schmitz ist Facharzt für Allgemeinmedizin / Homöopathie und arbeitet in Mutter und Kind Kliniken auf Fehmarn: „Ich wende Homöopathie an, weil es die vielseitigste Form der Medizin ist, die ich kenne und sie die Vielseitigkeit der Menschen widerspiegelt. Aber auch, weil ich mit meiner Medizin keinen Schaden anrichten möchte, sondern zur Gesundheit der Mitmenschen beitragen möchte.“
  • Maria Reiser-Köhler ist Ärztin / Homöopathie und praktiziert als Privatärztin in Estenfeld-Mühlhausen bei Würzburg. Sie sagt: „Homöopathie wende ich an, weil sie beim passenden Mittel auf eine ganz sanfte Art zu einer tiefen Regulation des Körpers beiträgt, eine nachhaltige Wirkung besitzt und oft zu einer besseren Lebensqualität für die Betroffenen führt. … Die Homöopathie ist ein großer Teil in meinem ärztlichen Tun und Wirken geworden. Ich empfinde das in der Behandlung meiner Patienten als sehr, sehr unterstützend, und es ist kein Gegensatz, die konventionelle Medizin – wie wir sie im Studium gelernt haben – und die Homöopathie.“

Die Aus-, Weiter- und Fortbildung in Homöopathie

Die wichtigste Ausbildung ist das Homöopathie-Diplom des DZVhÄ. Es ist eine fundierte, bundesweit einheitliche Ausbildung in der ärztlichen Homöopathie. In rund drei Jahren wird unter erfahrener Anleitung umfassendes Wissen und praktische Fertigkeiten für eine erfolgreiche homöopathische Behandlung vermittelt. Das Diplom ermöglicht niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten die Abrechnung mit gesetzlichen Krankenkassen, die an den Selektivverträgen Homöopathie teilnehmen. Für viele homöopathisch tätige Ärztinnen und Ärzte beginnt die Beschäftigung mit der Homöopathie im Studium – der DZVhÄ bietet auch hier vielfältige Möglichkeiten an. Die Homöopathie direkt im Rahmen des Medizinstudiums kennenzulernen ist jedoch nur noch an wenigen Universitäten in Form von Wahlpflichtfächern möglich, etwa in München.

Erfahrungen in die homöopathische Praxis können während einer Famulatur gemacht werden. Der DZVhÄ bietet bundesweit Famulaturplätze in engagierten Praxen an, auch Assistenz– und PJ-Stellen können auf der DZVhÄ-Seite gefunden werden.

Für einen frühen Einstieg in die Homöopathie bietet der Verein Globulista – Bildungsinitiative Homöopathie Seminare an. Tradition hat bereits das jährlich im Frühling stattfindende fünftägige Seminar, dass Maria Reiser-Köhler empfiehlt. Sie ist inzwischen Globulista-Vorständin, hat das Homöopathie-Diplom absolviert und steht jetzt kurz vor der Prüfung zur Zusatzbezeichnung Homöopathie. Die Zusatzbezeichnung durch die Ärztekammern ist jedoch ein Auslaufmodell und wird kaum noch angeboten.

Die Landesverbände des DZVhÄ stehen Studierenden als Ansprechpartner für Unterstützung zur Verfügung. „Eine gute Möglichkeit, die auch ich genutzt habe, sind die Mentorenprogramme zur Begleitung in einer homöopathisch tätigen Praxis“, sagt Martin Schmitz.

Wann und in welchen Fachgebieten Homöopathie eingesetzt wird

Martin Schmitz: „Homöopathie wird meistens im Bereich der Kinderheilkunde, der Allgemeinmedizin und der Gynäkologie eingesetzt. Aber prinzipiell kann man sie in allen Fachgebieten einsetzen.“ Der Klinikarzt ergänzt: „Wichtig ist immer das Abklären der diagnostischen Grundlage: Um welche Erkrankung handelt es sich? Gibt es sehr akuten Handlungsbedarf? Gibt es akute Notfälle, oder habe ich etwas Zeit, um den Patienten zu behandeln?“ Er hebt eine Besonderheit des klinischen Alltags hervor, dass er von Patienten manchmal sehr prägnante Symptome hört. Aus Sicht der konventionellen Medizin ist mit ihnen nichts anzufangen, ist der Arzt aber in homöopathische Denk- und Vorgehensweisen geschult, lässt sich oft ein Hinweis auf ein ganz bestimmtes homöopathisches Arzneimittel erkennen.

Aline Rost hat sich bewusst für die Allgemeinmedizin entschieden, „weil ich dort die Patienten ungefiltert sehe. Ich bin der erste Anlaufpunkt und kann dirigieren, wie ich den Patienten behandle, weiterempfehle und welche Optionen es für ihn gibt.“ In ihrer Praxis hat sie die Erfahrung gemacht, „dass es zwei besondere Einsatzgebiete für die Homöopathie gibt: Virusinfektionen, da es keine wirklichen Optionen in der konventionellen Medizin gibt und generell, wenn die konventionelle Medizin keine Behandlungsansätze mehr zu bieten hat.“

Maria Reiser-Köhler macht die Erfahrung, dass vor allem Patienten mit chronischen Erkrankungen ganz gezielt in ihre Homöopathie-Praxis kommen. Sie sind dann oft in der Situation, dass sie konventionell austherapiert sind und dass bei den verordneten Medikamenten die Nebenwirkungen überwiegen. Das Schöne ist, „dass ich die Homöopathie immer auch komplementär einsetzen kann. Ich muss nicht aufpassen, dass ich Interaktionen unter den verschiedenen Arzneimitteln auslöse.“ So kann Ärztin Reiser-Köhler mit Hilfe der Homöopathie häufig die Schmerzmedikamente reduzieren. Sie sagt: „So benötigen Migränepatienten plötzlich nur noch die Hälfte der Dosierung und Schritt für Schritt immer weniger. Das ist ein ganz, ganz wertvoller Gewinn an Lebensqualität für die Betroffenen – darin sehe ich die sehr große Stärke der Homöopathie.“

Die Abrechnung in GKV und PKV ist geregelt

Vor allem für Praxisgründungen kann ein Schwerpunkt auf Homöopathie existenzsichernd sein. Denn die Inanspruchnahme der Homöopathie durch die Bevölkerung groß ist, auch bietet die Homöopathie therapeutisch ergänzende Möglichkeiten zur konventionellen Medizin. Auch die Abrechnung homöopathischer Leistungen in der Kassenpraxis ist bundesweit geregelt, sie erfolgt über die Selektivverträge Homöopathie. Rund zwei Drittel der gesetzlichen Krankenkassen übernehmen als extrabudgetäre Leistung im Rahmen von Selektivverträgen mit dem DZVhÄ-Tochterunternehmen MGL Managementgesellschaft für Gesundheitsleistungen mbH die Kosten für homöopathische Behandlungen bei Vertragsärzten. Die erbrachten Leistungen für u.a. die ausführliche homöopathische Anamnese und Folgeleistungen werden adäquat honoriert. Voraussetzung für die Teilnahme an den Verträgen ist neben einer Kassenzulassung das Homöopathie-Diplom des DZVhÄ und/oder die Zusatzbezeichnung Homöopathie.

In der Klinik wird Homöopathie nicht extra berechnet, hier gehört sie zur entsprechenden Leistung. Martin Schmitz: „Das muss letzten Endes der Klinikbetreiber oder die Leitung der Klinik entscheiden, inwieweit sie offen ist für die Homöopathie, wie weit sie den Ärzten auch Zeit einräumt, mit der Homöopathie zu behandeln. In den meisten Kliniken habe ich zumindest freie Hand, ob ich in der Akutsprechstunde homöopathische oder konventionelle Medizin einsetze. Der große Vorteil ist für die Klinik, dass die homöopathischen Arzneimittel deutlich preiswerter sind als konventionelle.“

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Erstattung homöopathischer Leistungen in der privatärztlichen Praxis:

    • Einerseits die große Gruppe der Privatversicherten,
    • aber auch gesetzlich Versicherte mit einer Zusatzversicherung nehmen eine privatärztliche Therapie gerne in Anspruch.
    • Eine weitere Möglichkeit der Rechnungsstellung bieten Selbstzahler, die weder privatversichert sind noch über eine Zusatzversicherung verfügen.

Homöopathie ist fester Bestandteil der Gebührenordnung für Ärztinnen und Ärzte (GOÄ). Mit verschiedenen Abrechnungsziffern bildet sie die homöopathische Praxis umfassend ab. Auch in der neuen GOÄ bleibt die Homöopathie weiterhin integriert. Im aktualisierten Abrechnungswerk werden neben der Anamnese- und Folgeanamneseziffer auch neue Möglichkeiten – etwa eine Gebührenposition für die Fallanalyse oder ein Zuschlag für eine längere Erstanamnese – eingeführt.

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Diese DZVhÄ-Podcasts sind bisher erschienen

  • Homöopathie in der Forschung | Folge 8 – Drei Wissenschaftler berichten über den Stand der Homöopathie-Forschung
  • Homöopathie in der Tiermedizin | Folge 7 – Die Tierärztinnen Dr. med. vet. Brigitte Hentschel, Dr. med. vet. Beatrice Milleder und Dr. med. vet. Dörte v. Bremen sprechen über die Homöopathie in der Tiermedizin.
  • Homöopathie in der Kinderheilkunde | Folge 6 – Kinderärztin Dr. Monika Grasser und der Kinderarzt Dr. Dominik Ewald: Ein vielseitiger Podcast über Therapie, Elternwünsche, Abrechnung und Berufspolitik.
  • Homöopathie in der Allgemein- und Familienmedizin | Folge 5 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Jörg Albrecht sprechen im 5. DZVhÄ-Podcast über die Homöopathie in der hausärztlichen Versorgung. Was ist Familienmedizin und wie wird Homöopathie in die Hausarztpraxis integriert?
  • Patientensicherheit | Folge 4 – Der Präsident der Bundesapothekerkammer, Thomas Benkert, im Gespräch mit Dr. Ulf Riker, Internist und Vorstandsmitglied im DZVhÄ, über Patientensicherheit im Miteinander von konventioneller und homöopathischer Medizin.
  • Die Anamnese in der Homöopathie | Folge 3 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Alexandra Schulze-Rohr, Vorstände des DZVhÄ, sprechen darüber, wie sich in der Homöopathie das diagnostische Gespräch mit der klinischen Diagnostik zu einer Medizin verbindet.
  • Die Integrative Medizin | Folge 2 – Dr. med. Michaela Geiger, 1. Vorsitzende des DZVhÄ im Gespräch mit Robert Schmidt, Chefarzt des Münchner Krankenhauses für Naturheilweisen über die Integrative Medizin in Praxis und Klinik.
  • Über die Vielfalt in der Medizin | Folge 1 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Ulf Riker, Vorstände des DZVhÄ, berichten u.a. an Beispielen aus der eigenen Praxis, warum Pluralismus und Therapiefreiheit wichtige Werte in der Medizin sind.

Und hier finden Sie alle Podcast-Folgen auf einen Blick.

2025-06-26T07:45:41+02:00

Fakt ist: Homöopathie – eine Methode mit Mehrwert

Berlin, 22. Mai 2025. Fakt ist: Homöopathie – eine Methode mit Mehrwert. Sie ist sicher in der Therapie, kompatibel mit der konventionellen Medizin und es lassen sich konventionelle Arzneimittel einsparen. Dr. med. Ulf Riker, Facharzt für Innere Medizin / Homöopathie und 2. DZVhÄ-Vorsitzender, stellt in Serie Fakten zur Homöopathie vor.

Homöopathie ist Evidenzbasierte Medizin (EbM) und bewährte Therapiemethode im Rahmen der Integrativen Medizin. Abgeschlossenes Medizinstudium, klinische Erfahrung sowie regelmäßige Fort- und Weiterbildung im Bereich Homöopathie bilden das solide Fundament. Wie Vieles in der Medizin hat auch Homöopathie ihre Grenzen – aber sie bietet auch Hilfe und Unterstützung, wenn die konventionelle Medizin an ihre Grenzen stößt.

Kein Risiko

Zurecht fordert die Evidenzbasierte Medizin, dass der Nutzen einer Methode größer sein soll als ihr Risiko. Immer wieder wird von den Kritikern der Homöopathie vorgetragen, Homöopathie beinhalte das Risiko, dass den Kranken andere notwendige Therapien vorenthalten würden. Quellen, die diese Aussage bestätigen, gibt es keine. Homöopathisch zusatzqualifizierte Ärztinnen und Ärzte kennen aber die Leitlinien der konventionellen Medizin und sind in der Lage, individuell zu entscheiden, welche Therapie erforderlich und ausreichend sicher ist.

Kompatibel mit konventioneller Medizin

Medikamente der konventionellen Medizin wirken auf der Ebene der Moleküle und deren Interaktion mit Rezeptoren. Homöopathische Arzneien wirken wie andere Naturheilverfahren auch nach einem besonders spezifischen Reiz-Reaktions-Prinzip. Beide Wirkprinzipien behindern sich meist nicht, sondern können sich ergänzen. Daraus resultieren Effekte von Synergie. Also kein „Entweder – oder“, sondern angepasstes „Sowohl – als auch“!

Medikamente einsparen

Homöopathische Arzneien können bei korrekter Auswahl Schmerzen lindern, Fieber senken, Antibiotika einsparen, allergische Reaktionen dämpfen, Hautausschläge zum Verschwinden bringen und Vieles mehr. Weniger allopathische Medikamente bedeuten auch weniger Medikamenten-Nebenwirkungen. Ärztinnen und Ärzte können individuell festlegen, welche Medikamente (oder andere Verfahren der konventionellen Medizin) unumgänglich sind und wann Homöopathie Erfolg verspricht.

Fakt ist: Homöopathie – eine Methode mit Mehrwert

Der Mehrwert der Homöopathie zeigt sich in Studien aus der Versorgungsforschung, vor Allem aber im konkreten Praxisalltag! Patientinnen und Patienten erleben die Wirkung homöopathischer Arzneien ganz unmittelbar und oft auch nachhaltig. Das ist der Grund, warum weite Teile der Bevölkerung sich den Erhalt der Homöopathie wünschen: der Mehrwert überzeugt!

Fakten-Serie:

  1. Homöopathie ist auch präventive Medizin
  2. Homöopathie ist Evidenzbasierte Medizin
  3. Homöopathie – eine Methode mit Mehrwert

Weitere Homöopathie-Informationen

Der Homöopathie-Podcast des DZVhÄ

 

2025-05-22T17:24:04+02:00

Fakt ist: Homöopathie ist Evidenzbasierte Medizin

Berlin, 8. Mai 2025. Fakt ist: Homöopathie ist Evidenzbasierte Medizin (EbM). In der EbM kommen nur solche Methoden zur Anwendung, für die der Nachweis erbracht wurde, dass ihr Nutzen größer ist als ihr Risiko. Basis hierfür sind nicht Meinungen, sondern die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen zur Wirksamkeit einer Methode. Dr. med. Ulf Riker, Facharzt für Innere Medizin / Homöopathie und 2. DZVhÄ-Vorsitzender, stellt in Serie Fakten zur Homöopathie vor.

Nach David Sackett, dem Begründer der heutigen EbM umfasst eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung in der Medizin aber nicht nur die wissenschaftlichen Beweise, sondern auch das Können und die Urteilskraft die Ärztinnen und Ärzte durch ihre Erfahrung und klinische Praxis erwerben. Und sie umfasst zum Dritten die Frage, ob eine getroffene Therapieentscheidung auch den Erwartungen oder Werten von Patientinnen und Patienten entspricht.

Quellen:

Nachweis der Wirksamkeit

Sowohl in der Grundlagenforschung (z.B. in Pflanzen- oder Tiermodellen), als auch in der Versorgungsforschung gibt es zahlreiche relevante Ergebnisse, die zeigen, dass potenzierte Substanzen zu nachweisbaren Effekten führen. Auch klinische Studien (zuletzt ein Systematischer Review über 6 Metaanalysen) belegen die Wirksamkeit homöopathischer Arzneien.

Quellen:

Klinische Expertise und ärztliche Erfahrung

Viele Generationen vor uns und Homöopathen weltweit haben positive Erfahrungen mit Homöopathie gemacht. Heute wenden Ärztinnen und Ärzte Homöopathie auf Grundlage ihres akademischen Studiums sowie der enormen Fortschritte der konventionellen Medizin als Teil einer Integrativen Medizin an, wenn dies möglich, sinnvoll und ausreichend sicher ist und von Patientinnen und Patienten gewünscht wird.

Quellen:

Wünsche der Patientinnen und Patienten

Menschen haben im Falle von Krankheit das Recht und die Freiheit, über ihre Therapie mit zu entscheiden. Zahlreiche Umfragen belegen seit Jahren, dass Homöopathie als Teil einer Integrativen Medizin von großen Teilen der Bevölkerung gewünscht wird. Dasselbe gilt auch für die Erstattung der Therapiekosten.

Quellen:

Ärztliche Homöopathie erfüllt die Kriterien der Evidenzbasierten Medizin

Anders lautende Aussagen kommen zustande, wenn Studien zur Homöopathie mit anderen Maßstäben gemessen werden als diejenigen der konventionellen Medizin. Oder wenn ärztlicher Erfahrung ihr praktischer Wert abgesprochen wird. Oder wenn Patientinnen und Patienten willkürlich ihr Recht auf Teilhabe an der therapeutischen Entscheidungsfindung vorenthalten wird.

Fakten-Serie:

  1. Homöopathie ist auch präventive Medizin
  2. Fakt ist: Homöopathie ist Evidenzbasierte Medizin

 

Weitere Homöopathie-Informationen

Der Homöopathie-Podcast des DZVhÄ

 

2025-05-22T17:22:29+02:00

Homöopathie-Informationen für Patientinnen und Patienten – 11. Mai 24, Lindau

Präsident des Deutschen Kulturrats erzählt seine Homöopathie-Erfahrung

Berlin, 19. April 2024. Im Rahmen des Deutschen Ärztekongresses für Homöopathie (9.-11. Mai 24) des DZVhÄ findet ein vom Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) ausgerichteter Patiententag statt. Drei Vorträge am Samstagvormittag – jeder ein Highlight. Prof. Christian Höppner, Präsident des Deutschen Kulturrats und Professor an der Berliner Universität der Künste, hätte eine Hauterkrankung fast das Cello-Spielen gekostet. Seine Homöopathie-Geschichte ist hörenswert. Praktische Tipps für die Anwendung homöopathischer Arzneimittel bei häufigen Erkrankungen und Hintergründe zur Homöopathie geben die Ärztinnen Dr. Irmgard Parys und Dr. Susanne Dietz in ihren Vorträgen.

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Patiententag, Samstag, 11.05.2024, 10:00-12:15 Uhr, Konferenzraum 9, Inselhalle, Zwanzigerstraße 10, 88131 Lindau.

10:00 – 10:45 Uhr

Eine spannende Geschichte: Prof. Höppner erzählt, wie er durch Homöopathie wieder glücklich geworden ist

Prof. Christian Höppner ist Präsident des Deutschen Kulturrates und unterrichtet seit 1986 Violoncello an der Universität der Künste Berlin. Prof. Höppner hatte seit dem Ende der Schulzeit Hautprobleme, die im Laufe der Jahre immer stärker wurden. Schließlich ist er jahrelang von Hautarzt zu Hautarzt gelaufen – nur es wurde ihm nicht geholfen. „Ich war verzweifelt, weil das Cello-Spiel meine Wurzel ist und die Haut durch die Kortisonsalbe immer dünner wurde“, erzählt Christian Höppner. Dies wollte er nicht akzeptieren und entschied sich für die Homöopathie.

10:45 – 11:30 Uhr

Goldkörner in der Homöopathie – drei pflanzliche Arzneimittel mit großem Potential

Dr. med. Irmgard Rose Parys, wohnhaft in Lindau, praktische Ärztin, Zusatzbezeichnung Homöopathie und Naturheilverfahren. Die Ärztin stellt diese drei homöopathischen Arzneimittel vor:

– Ignatia – Brechnuss,

– Staphisagria – Stephanskraut oder Rittersporn und

– Chamomilla – Kamille

Diese Arzneien sind nicht uneingeschränkt zur Selbstbehandlung geeignet. Es wird erklärt, was beim Einsatz beachtet werden muss, etwa in welcher Potenz und wie oft die Arzneimittel eingenommen werden sollten und was die Wirkung beeinträchtigen könnte. Auch wird beleuchtet, was bei der gleichzeitigen Einnahme von Homöopathika und konventioneller Medikation beachtet werden muss.

11:30 – 12:15 Uhr

Die wichtigsten homöopathischen Arzneimittel für die Notfall- und Reiseapotheke

Mag. phil. Dr. med. univ. Susanne Diez, Ärztin für Allgemeinmedizin aus Wien, gibt genaue Hinweise zum Vorgehen, zu Grenzen und Indikationen der Selbstanwendung homöopathischer Arzneimittel. Susanne Diez stellt die wichtigsten Arzneien, die in jeder Hausapotheke vorrätig sein sollten, um im Notfall schnell helfen zu können, vor. Auch die bewährten Arzneien für den Alltag oder für die Reise werden erklärt, damit die Selbstanwendung sicher und erfolgreich praktiziert werden kann. Eine mit den wichtigsten Arzneien ausgestattete Hausapotheke ist auch dann hilfreich, wenn Sie im Notfall Ihre homöopathische Ärztin / Ihren homöopathischen Arzt kontaktieren – dann ist es möglich, schnell eine erste Therapie zu beginnen.

Kongress-Informationen und Online-Anmeldung: www.homoeopathie-kongress.de


Kennen Sie schon den neuen DZVhÄ-Podcast zur Homöopathie-Forschung? Hörenswert! Direkt mal reinhören.

2024-05-03T17:15:32+02:00

Forsa: Bürger wünschen Homöopathie nach Schweizer Vorbild

Berlin, 27. Juni 2019. Eine repräsentative Forsa-Befragung im Auftrag des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) zeigt die hohe Zustimmung der Bevölkerung zur Homöopathie und dem Konzept der Integrativen Medizin. – Also dem Hand-in-Hand unterschiedlicher medizinischer Heilmethoden in der ärztlichen Praxis.

Hintergrund der Befragung sind die Entwicklungen in der Schweiz: Hier wurden die Homöopathie, Naturheilkunde und weitere Therapiemethoden der Integrativen Medizin Mitte 2017 zeitlich unbegrenzt in die Erstattung durch die für alle Schweizer obligatorische Grundversicherung aufgenommen. Insgesamt wurden von Forsa 2006 Personen ab 18 Jahren repräsentativ für die Bundesrepublik Deutschland befragt.

Homöopathie nach Schweizer Modell

Abb. 1: Forsa – Die Deutschen begrüßen Schweizer Medizin-Modell

Bei der Frage (Abb. 1) In der Schweiz wird das Modell der Integrativen Medizin umgesetzt, wobei konventionelle Medizin (Schulmedizin) und Heilmethoden der besonderen Therapierichtungen wie Naturheilkunde und Homöopathie von Ärzten eingesetzt werden können und von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt werden. Würden Sie es begrüßen, wenn dieses Modell auch für Deutschland umgesetzt würde oder würden Sie das nicht begrüßen?“ gaben 79 Prozent der Befragten an, dass sie das Schweizer Modell einer Integrativen Medizin inkl. der Homöopathie für Deutschland begrüßen. Nur 11 Prozent begrüßen es nicht. 10 Prozent trauten sich kein Urteil zu („Weiß nicht“).

Mit 86 Prozent befürworten mehr Frauen das Schweizer Medizin-Modell, Männer stimmten noch mit immerhin 72 Prozent der Integration von Homöopathie und Co. zu. Darüber hinaus zeigen die Daten, dass insbesondere gut verdienende Bürger dieses Medizinkonzept befürworten.

Medizin-Bewertung: Die drei Säulen der evidenzbasierten Medizin

Abb. 2: Forsa – Die Deutschen finden umfassende Medizin-Bewertung wichtig

Eine weitere Forsa-Frage thematisiert einen aktuellen Streit in der Medizin und Medizin-Bewertung: Laut dem Begründer der Evidenzbasierten Medizin (EbM), David Sackett, ruht die EbM per Definition auf drei Säulen – auf wissenschaftlichen Studien, auf den therapeutischen Erfahrungen der Ärzte aus der Praxis und auf den Werten und Wünschen der Patienten. Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) unterstreicht diese Auffassung einer EbM. Aber wie sieht das die Bevölkerung?

Bei der Frage „Manche kritisieren, dass in der Medizin die praktischen Erfahrungen von Ärzten und die Wünsche der Patienten deutlich weniger Berücksichtigung finden als die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien. Wie wichtig finden Sie es persönlich, dass in der Medizin Forschungsdaten, praktische Erfahrungen der Ärzte und Wünsche der Patienten zu gleichen Teilen berücksichtigt werden?“ gaben 46 Prozent an, dass sie dies sehr wichtig finden. Weitere 44 Prozent gaben an, dass ihnen das wichtig ist. Nur 6 Prozent finden dies weniger wichtig, 2 Prozent gar nicht wichtig.

Auch hier sind die Zustimmungswerte der Frauen (93 Prozent wichtig/sehr wichtig) deutlich höher als die der Männer (86 Prozent wichtig/sehr wichtig). Bei dieser Frage konnte im Gegensatz zur Frage nach dem Schweizer Medizin-Modell (Abb. 1) kein nennenswerter Unterschied in den Zustimmungswerten in Bezug auf das Einkommen gefunden werden.

Die Bevölkerung stimmt der Medizin-Bewertung nach David Sackett eindrucksvoll zu. Er sagte zur EbM bereits 1996: „Gute Ärzte nutzen sowohl klinische Expertise als auch die beste verfügbare externe Evidenz, da keiner der beiden Faktoren allein ausreicht: Ohne klinische Erfahrung riskiert die ärztliche Praxis, durch den bloßen Rückgriff auf die Evidenz tyrannisiert zu werden, da selbst exzellente Forschungsergebnisse für den individuellen Patienten nicht anwendbar oder unpassend sein können.“

„Wir brauchen in Deutschland einen intensiven Diskurs zwischen Politik, Ärzteschaft und Wissenschaft zur Integrativen Medizin“

Für Dr. Michaela Geiger, 1. Vorsitzende des DZVhÄ, zeigen die Daten: „Wir brauchen in Deutschland einen intensiven Diskurs zwischen Politik, Ärzteschaft und Wissenschaft zur Integrativen Medizin. Nur eine pluralistische Medizin, die Homöopathie, Naturheilkunde und andere Heilmethoden mit hohem therapeutischem Nutzen integriert, ist vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen zukunftsfähig.“

Aktuelle und wichtige Herausforderungen im Gesundheitswesen sind laut Geiger zunehmende Antibiotikaresistenzen, zunehmende Polymedikation, immer mehr Zeitmangel in der ärztlichen Versorgung, die steigende Ökonomisierung im Gesundheitswesen und die ansteigende Zahl chronisch erkrankter Menschen. „Die ärztliche Homöopathie kann in allen diesen Bereichen ihren Beitrag leisten, die Situation für Patienten und Ärzte in der alltäglichen Praxis zu verbessern“, so Geiger, „wir wünschen uns eine interdisziplinär gut vernetzte, Integrative Medizin für Deutschland. – Als neue Vorsitzende des Bundesverbands homöopathischer Ärzte ist es meine Aufgabe, diesen so nötigen, konstruktiven Diskurs anzuregen und zu vertiefen. Dafür bin ich angetreten. Und dafür haben mich die homöopathischen Ärztinnen und Ärzte gewählt“.

In Deutschland führen rund 60.000 Ärzte eine oder mehrere Zusatzbezeichnungen der Integrativen Medizin, die von den Ärztekammern verliehen werden (Homöopathie, Naturheilverfahren, Akupunktur, Manuelle Medizin, Physikalische Therapie und Balneologie, Umweltmedizin). Fast 60 Prozent der Hausärzte (rund 36.000 Ärzte) praktizieren eine oder mehrere komplementärmedizinische Methoden.

2021-03-04T11:36:09+01:00
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