Unter dem Stichwort „Homöopathie im Dialog“ gab es zwei exzellente Vorträge, die Sie während des Kongresses vielleicht schon gesehen haben und die Sie sich in der Mediathek nach dem Kongress unbedingt ansehen sollten.

 

Das Ehepaar Dres. Susanne und Werner Diez (Herzerkrankungen) sowie Dr. Michael Schreiner (HNO-Erkrankungen) zeigten anhand ihrer Vorträge das Potenzial der Integrativen Medizin in ihrem Praxisalltag. Aus der täglichen Arbeit wurden hier integrativmedizinische Behandlungskonzepte vorgestellt und mit zahlreichen Beobachtungen und Tipps „garniert“.

 

Außerdem wurde das Ehepaar Dr. med. Susanne Diez (Allgemeinmedizin, Homöopathie) und Dr. med. Werner Diez (Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin) zusätzlich für Ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Diese seit 40 Jahren gelebte Schaffenskraft, die dem Kongress Thema der Integrativen Medizin in besonderem Maße ihren Sinn verlieh, wurde von der Kongress-Jury mit dem Samuel ausgezeichnet.

 

‚Homöopathie im Dialog‘ zwischen Werner und Susanne Diez zeigte im besten Sinne, dass von einem guten kommunikativen Austausch immer beide profitieren.

Der Vortrag war so angelegt, dass Dr. Werner Diez die aktuellen klinischen und pharmazeutischen Entwicklungen zu den kardiologischen Themenbereichen (Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Hypertonie, Vorhofflimmern) vorstellte und Frau Dr. Susanne Diez das Ineinandergreifen von moderner Kardiologie und Homöopathie anhand von Praxisbeispielen anschaulich zeigte.

 

Auffallend war, dass gerade bei Herzerkrankungen, gleich welche Behandlungsstrategie man auch wählen mag, die individuelle, auf den Patienten abgestimmte Anamnese außerordentlich wichtig ist, weil die sog. kleinen (schwerer wahrnehmbaren) Veränderungen im Behandlungsverlauf frühe Indikatoren für die klinisch kardiologische wie auch für die homöopathische Therapie sein können.

 

Am Nachmittag referierte Dr. med Michael Schreiner über den integrativen Behandlungsansatz von unterschiedlichen HNO-Erkrankungen. Mit seinen langjährigen Erfahrungen als HNO-Facharzt mit Zusatzbezeichnung Homöopathie war sein Vortrag ein Feuerwerk an Tipps für den Praxisalltag., Er erläuterte die ärztlichen Leitlinien für die Behandlung von Sinusitiden und Otitis media gekonnt und praxisnah und er wies auf das Potenzial der Selbstregulation durch Homöopathie hin – also gelebte Integrative Medizin zum Wohle der Patienten gleich welchen Alters.

 

Fazit:
Im Sinne einer inhaltlich hochwertigen Fort- und Weiterbildung schien das Online-Format geradezu ideal gewesen zu sein, weil man sich am Bildschirm ganz auf den Vortrag konzentrieren konnte, ohne durch die sonst üblichen Nebengeräusche im Vortragsaal oder durch technische Probleme bei der Übertragung abgelenkt zu werden.

Zwischen den Veranstaltungen gab es auch die Möglichkeit, sich in einem virtuellen Pausenraum mit Kolleg*innen auszutauschen. Ob virtueller Pausenraum, der mögliche Wechsel zwischen den parallellaufenden Vorträgen oder die Teilnahme an den Diskussionen, all das war am heimischen PC einfach und intuitiv möglich, auch für technisch weniger versierte Computernutzer.

Natürlich konnte der Online-Kongress das persönliche lebendige Miteinander der Kongressteilnehmer*innen nicht ersetzen, aber dennoch ermöglicht das Online-Format des diesjährigen Kongresses viele Möglichkeiten für eine hochwertige ärztliche Fort- und Weiterbildung in den nächsten Jahren.

 

Abb.: iStock.com/Olivier Le Moal