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In dieser Ausgabe
- EDITORIAL | Mona Kölsch und Dr. Ulf Riker | 1. und 2. Vorsitz
- NACHRUF | Wir nehmen Abschied von Dr. Wolfgang Springer
- SPRINGERS VERMÄCHTNIS | Interview mit Dr. Karl Grunow über Dr. Wolfgang Springer
- GESUNDHEITSPOLITIK | Grünen stimmen nicht gegen Homöopathie ab
- SOCIAL MEDIA | Auf X bleiben. Oder nicht?
- DZVhÄ-LANDESVERBÄNDE | Veranstaltung mit Dr. Klaus v. Ammon in München
- AKTUELLES KURZ & KNAPP | Praxisbörse auf der DZVhÄ-Website | GVSG soll noch in dieser Legislatur verabschiedet werden | Neue Forschungsübersicht des HRI | LMHI-Kongress Utrecht anstatt DZVhÄ-Jahrestagung
- MEDIEN | Schwerpunktthema der AHZ 1.2025: DZVhÄ-Kongress Lindau, Mai 2024
- SOCIAL MEDIA | Post des Monats
- FORTBILDUNGEN | Save the Dates
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Liebe Leserin, lieber Leser,
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„Ich möchte das Leben voller und voller machen“. So zitiert die Philosophin Eva von Redecker in ihrem Essay „Bleibe-Freiheit“ einen Tagebucheintrag von Virginia Woolf und ergänzt: “Genau so stelle ich mir Freiheit vor: das Leben voller, die Zeit erfüllter zu machen.“
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Wolfgang Springers Leben war – hörte man ihm selbst oder seinen Freunden und Weggenossen zu – ein erfülltes, einige von uns hat er an dieser Fülle teilhaben lassen, und vieles wird sein Leben überdauern. Zum Beispiel das, was er uns homöopathischen Ärztinnen und Ärzten in Seminaren und Supervisionen mit auf den Weg gegeben hat. Am Ende hat er sich die Freiheit genommen, loszulassen. Was uns bleibt ist ein großer Respekt vor seiner Lebensleistung als engagierter homöopathischer Arzt, und es bleibt eine stille, aber nachwirkende Dankbarkeit.
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Ihre Mona Kölsch, Sigrid Kruse, Gerhard Antrup und Ulf Riker
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Wir nehmen Abschied von Dr. Wolfgang Springer
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Dr. Wolfgang Springer (1952-2025) – ein Nachruf von Dr. Ulf Riker und Karl-Wilhelm Steuernagel.
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Dr. Wolfgang Springer hat uns nach verzweifeltem Ringen um die Vorherrschaft der Lebenskraft über die Dynamik der komplexen chronischen Krankheit am 3. Januar für immer verlassen. Wir begleiten Wolfgang Springer in Gedanken und Gebeten auf seinem Weg in eine andere Welt.
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Als homöopathische Ärztinnen und Ärzte verlieren wir einen unserer größten Lehrer, einen Mentor und erstklassigen Supervisor, einen menschlichen Freund und einen engagierten politischen Kämpfer für die ärztliche Homöopathie im deutschsprachigen Raum.
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Noch bei unserem letzten Zusammensein beim DZVhÄ-Kongress in Lindau wünschten wir ihm jede Menge Lebensmut und Lebenskraft. Einigen von uns war es vergönnt, ihn in der letzten Phase seiner Krankheit zu begleiten. Allein: es hat nicht gereicht!
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Was uns bleibt ist das Denken an sein mutiges und konsequentes politisches Eintreten für die ärztliche Homöopathie in Deutschland. Es bleibt Respekt und Hochachtung für seinen Einsatz in der homöopathischen Lehre und Dankbarkeit für alles, was wir von ihm lernen durften. Sein Credo: „Erst kommt das Handwerk, dann das Kunsthandwerk und dann die Kunst, und zwar genau in dieser Reihenfolge und nicht umgekehrt!“, zeichnete ihn aus als konsequenten Nachfahren Hahnemanns, der uns ins Stammbuch schrieb: “Machts nach, aber machts genau nach!“
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Lieber Wolfgang, wir danken Dir, wir gedenken Deiner und wir wünschen Dir den wohlverdienten Frieden!
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- Monika Kölsch und Dr. Ulf Riker für Vorstände und Mitglieder des DZVhÄ und seiner Landesverbände
- Karl-Wilhelm Steuernagel, DZVhÄ Past President
- Dr. Susanne Diez, Präsidentin ÖGHM
- Dr. Gisela Etter, Präsidentin SVhA
- Dr. Bernhard Zauner, Präsident ÄKH
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Interview mit Dr. Karl Grunow über Dr. Wolfgang Springer
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Ein Interview - hier ein Auszug - mit dem Berliner Dematologen Dr. Karl Grunow, der über zehn Jahre an Supervisions-Seminaren von Dr. Springer teilgenommen hat. "Für mich hat er den Goldstandard der homöopathischen Arbeit gesetzt", sagt Dr. Grunow im Interview, das von Dr. Ulf Riker, 2. Vorsitzender des DZVhÄ, geführt wurde.
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Dr. Riker: Ihre Fall-Schilderungen samt fotografischer Befunddokumentationen und Repertorisationen sind sehr präzise und nachvollziehbar, und Sie haben berichtet, dass unser hochverehrter, zu Beginn des neuen Jahres aber leider verstorbener Kollege Dr. Wolfgang Springer, Sie in Ihrem Arbeitsstil maßgeblich beeinflusst hat. Können Sie uns von dieser „homöopathischen Sozialisation“ berichten?
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Dr. Grunow: Herr Springer hat halbjährlich ein Supervisionsseminar in München gehalten. Er machte im Hörsaal Liveanamnesen, gefolgt von einer Falldiskussion und Verschreibung, nach einem halben Jahr erschienen die Patienten zur Nachuntersuchung. Praxisnäher geht es nicht. Für mich hat er damit den Goldstandard der homöopathischen Arbeit gesetzt. Ich bin über zehn Jahre regelmäßig zu diesen Seminaren gefahren, mit Freude und Begeisterung! Die intensive Arbeitsatmosphäre war einzigartig. Besonders berührt hat mich die tiefe Menschlichkeit, mit der Herr Springer den PatientInnen begegnet ist, die manchmal hinter einem subtilen Humor versteckt war.
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Dr. Riker: Wir haben in Ihren Fallschilderungen erleben können, was dieses „machts nach, aber machts genau nach“ konkret bedeutet. Würden Sie für uns bitte zusammenfassen, was zu diesem „machts genau nach“ dazugehört bzw. was Sie diesbezüglich von Wolfgang Springer gelernt haben?
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Dr. Grunow: Die Anamnesetechnik war für mich sehr lehrreich, er hat durch seine akribischen Nachfragen die Besonderheit des Symptoms im vorliegenden Falle herausgearbeitet. Das hatte durchaus etwas Künstlerisches, ähnlich wie ein Bildhauer aus einem Stück Stein eine Skulptur formt. Er blätterte dann im Beisein des Patienten im Repertorium, durch seine Erfahrung wusste er, welche Rubriken Trittsicherheit bieten. Und natürlich war es spannend, womit er die Fallanalysen begonnen hat: stets unter der Prämisse, nicht zu theoretisieren, sondern sich auf die Materia Medica zu beziehen. Bleibend in Erinnerung ist mir sein Seufzen, wenn er unsere Arzneimittelvorschläge gehört hat: „Da haben wir wieder ein Kessel Buntes“!
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BUNDESDELEGIERTENKONFERENZ (BDK) von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN
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Grüne stimmen nicht gegen Homöopathie ab
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Mehr als 800 Delegierte versammlten sich am 26. Januar in Berlin, um das Grüne Programm zur Bundestagswahl im Februar zu verabschieden. Neben den großen Themen gab es auch hunderte von Änderungsanträgen zu vielen Bereichen.
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Auf Initiative eines Pharmaziestudenten aus Berlin gab es einen Antrag, der die Homöopathie aus der GKV verbannen sollte. Dem gegenüber stand jedoch ein Antrag des Heidenheimer Arztes Dr. Ulrich Geyer, der sich für Therapievielfalt im Gesundheitswesen einsetzte.
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Diese Anträge wurden im Vorfeld der BDK mit den Antragsstellern verhandelt. Man einigte sich einvernehmlich auf Nicht-Befassung. Somit scheiterte auch dieser Anti-Homöopathie-Antrag auf einer Grünen-Bundesdelegiertenkonferenz.
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Der DZVhÄ hatte im Vorfeld berichtet, den Beitrag lesen Sie hier:
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Auf X bleiben. Oder nicht?
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Die Diskussion über den Verbleib des DZVhÄ auf der weltgrößten Kommunikationsplattform X (ehemals Twitter) ist eröffnet. Seit X-Inhaber Elon Musk deutsche Politiker beschimpft, die AfD unterstützt und sich in den Bundestagswahlkampf einmischt, verlassen Institute, Behörden, Politikerinnen und Politiker sowie viele private User die Plattform. Weitere Gründe sind Musks Zusammenarbeit mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump und seinen Reden und Gesten.
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Aber warum nicht die Möglichkeit nutzen, um über X Medien und Politik zu erreichen? Bundesärztekammer oder Ärzte-Zeitung und die im Bundestag vertretenden Parteien können von uns via X schnell mit Informationen versorgt werden. Aktuelles Beispiel ist die Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen: die Diskussion über Anträge lief auf X. Doch können wir X nutzen, ohne mit Musk identifiziert zu werden?
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Und was ist mit Mark Zuckerberg? Seinem Konzern Meta gehören Instagram und Facebook und auch er ist unlängst vor Trump eingeknickt. Sollten diese Plattformen auch verlassen werden?
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Aber wie sehen die Alternativen in der modernen Kommunikation aus? Wie ist Ihre Meinung? Schreiben Sie uns: presse@dzvhae.de.
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Dr. Klaus v. Ammon und Dr. Stefanie Sartorius, 2. Vorsitzende LV Bayern
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DZVhÄ-Landesverbände
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Unter dem Titel „Homöopathie – praxisbewährt und evidenzbasiert“ hat der LV Bayern seit Herbst 2024 eine kleine Vortragsreihe in den Räumen des Ärztlichen Kreis- und Bezirksverbandes München durchgeführt. Es gab Beiträge aus den Bereichen Allgemeinmedizin, Gynäkologie und Kinderheilkunde. Den vorläufigen Abschluss bildete am 21. Januar 2025 ein Vortrag von Dr. Klaus von Ammon zum Thema „Homöopathie und Wissenschaft“.
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In bewährter und sehr authentischer Form sowie mit hoher Informationsdichte stellte von Ammon Ergebnisse aus allen Ebenen der Evidenz-Pyramide sowie aus Grundlagenforschung und Veterinär-Homöopathie dar.
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Trotz mehrfacher Einladung war die Bayerische Landesärztekammer nicht in der Lage, Präsenz zu zeigen. Dennoch könnte dieses Format auch in anderen LVen – evtl. auch auf überregionaler Ebene in Form von Onlineveranstaltungen – dazu beitragen, die evidenzbasierte ärztliche Homöopathie einer breiteren medialen, standes- und allgemeinpolitischen Öffentlichkeit näher zu bringen: Homöopathie wirkt – praxisbewährt und evidenzbasiert nachweislich über den Placeboeffekt hinaus!
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Aktuelles kurz & knapp
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1. Praxis gesucht oder abzugeben? Nutzen Sie die Praxisbörse des DZVhÄ für Gesuche und Angebote – ob Nachfolger für Ihre Hausarztpraxis, Kolleginnen für die Kassenpraxis, freie Plätze in Ihrer Praxisgemeinschaft oder Praxisräume zur Vermietung. Aktuell wird eine Nachfolge für eine homöopathisch orientierte Hausarztpraxis in München-West gesucht: Praxisbörse auf der DZVhÄ-Website.
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2. GVSG soll noch in dieser Legislatur verabschiedet werden. Wir haben oft über das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz berichtet, da in ihm das Aus der Homöopathie in der GKV besiegelt werden sollte. Stand heute: das stark abgespeckte Gesetz wird in den nächsten Wochen laut BKK Dachverband überraschend noch verabschiedet, jedoch ohne das Thema Homöopathie. Schwerpunkt ist die Entbudgetierung der Hausärztinnen / Hausärzte.
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3. Neuer Forschungsübersicht des HRI: Das Homeopathy Research Institute hat eine ausführliche Zusammenstellung des aktuellen Forschungsstands der Homöopathie herausgegeben: Status of Homeopathie Research - from Experimental Research to Clinial Evidence. Im nächsten Newsletter stellen wir das Papier ausführlich vor, hier kann es bereits heruntergeladen werden.
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4. Anstatt DZVhÄ-Jahrestagung 2025: LMHI-Kongress vom 14.-17. Mai 2025 in Utrecht. Der homöopathische Weltärzteverband LMHI veranstaltet im Mai 2025 seinen internationalen Kongress im niederländischen Utrecht. Der DZVhÄ verzichtet deshalb auf seinen jährlichen Kongress, der zeitgleich stattgefunden hätte und ruft zur Teilnahme am LMHI-Kongress zum 100-jährigen Bestehen des Verbandes auf. Kongresswebsite: www.lmhi2025.org
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Schwerpunktthema der AHZ 1.2025: DZVhÄ-Kongress Lindau, Mai 2024
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Wie in der letzten Ausgabe angekündigt sind in diesem Heft weitere Artikel über Vorträge des 2024er DZVhÄ-Kongress veröffentlicht worden. Gisela Etters Vortrag über 'Postvirale Zustände und Post-Covid-19-Erkrankungen'. Anke Scheer: 'Traumatologie – erfolgreiche Behandlung durch die Kombination von Homöopathie und Osteopathie' und Nikolaus Hocks Vortrag über 'Therapieresistente Epilepsie bei einem Säugling mit Gehirnmalformation'.
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Wieder einmal eine lohnende Ausgabe, die Sie als Mitglied eines DZVhÄ-Landesverbandes bereits im Briefkasten haben.
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Und wenn Sie sich die Vorträge selbst in voller Länge anschauen möchten: Viele der Vorträge können bei der Aufzeichnungsfirma AVRecord erworben werden. Der Komplettsatz kostet 95 €: Zu AVRecord
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Social Media
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Am 10. Januar postete das DZVhÄ-Presseteam:
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Wieder enttäuscht ein aktueller Beitrag auf DocCheck. Polemisch, unvollständig und einseitig werden Argumente zur Homöopathie-Forschung vorgebracht, die längst widerlegt sind.
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Der Stil? Weit entfernt von wissenschaftlicher Kontroverse oder respektvollem Dialog. Cherry-picking (selektives Zitieren) statt sachlicher Auseinandersetzung.
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Informieren auch Sie sich auf Facebook, Instagram oder X (ehemals Twitter) über Homöopathie und die Positionen des DZVhÄ?
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Einen Überblick über alle Fortbildungen erhalten Sie im DZVhÄ-Veranstaltungskalender. Auch der quartalsweise erscheinende DZVhÄ-Veranstaltungsnewsletter enthält eine große Bandbreite an Veranstaltungen. An dieser Stelle eine kleine Auswahl:
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Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. (DZVhÄ)
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Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
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Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten im Zusammenhang mit diesem Newsletter finden Sie in der Datenschutzerklärung auf unserer Webseite: www.dzvhae.de/datenschutz
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